Auch wenn es mit der Pünktlichkeit auf Deutschlands Schienen weiterhin hadert, kümmert man sich zumindest um die Fahrgäste. In ihren Zügen will die Deutsche Bahn nun etwas völlig Neues für alle Reisenden anbieten.
Die DB ist nicht gerade als die Königin der Innovation bekannt. Trotzdem plant die Deutsche Bahn für ihre Kunden nun etwas völlig Neues, das Reisende überraschen dürfte. Ein Gefühl, das man eher von anderen Verkehrsmitteln kennt, soll so entstehen.
Eine ungewohnte Wahl im Zug verwirrt und begeistert zugleich
Die Deutsche Bahn bringt ein ungewohntes Getränk auf die Speisekarte und sorgt damit für Aufsehen. Tomatensaft, bisher vor allem als Klassiker in der Flugzeugverpflegung bekannt, ist nun erstmals in den Bordbistros der ICE-Züge erhältlich. Die Bahn bietet das Getränk in stilvollen Glasflaschen mit kreativen Sprüchen wie “Der Saft für Flugzeuge im Bauch” an – allerdings nur für begrenzte Zeit. Ob es eine dauerhafte Ergänzung des Sortiments wird, hängt davon ab, wie gut das Angebot bei den Fahrgästen ankommt. Zumindest der Preis kann mit 2,50 Euro überzeugen, ist der Tomatensaft doch nicht teurer als eine Cola.
Die Entscheidung, Tomatensaft ins Sortiment aufzunehmen, ist mehr als nur eine Erweiterung der Getränkeauswahl. Das Unternehmen setzt bewusst auf die besondere Wahrnehmung des Safts, der in der Luft anders schmeckt als am Boden. Auch wenn der Effekt in einem ICE kaum zu spüren sein dürfte, bleibt der Kultfaktor bestehen. Die Bahn nutzt dieses Image geschickt, um Aufmerksamkeit zu generieren und den Fahrgästen ein kleines Stück Flugerlebnis auf der Schiene zu bieten.
Reaktion der Reisenden ist zumindest “facettenreich”
Kaum wurde das neue Getränk angekündigt, gingen die Diskussionen in den sozialen Medien los. Einige Reisende freuen sich über die ungewohnte Wahl und loben die Bahn für ihre Kreativität. Besonders Vielfahrer sehen darin eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Bordbistro-Getränken. Doch nicht alle zeigen sich begeistert. Skeptiker bezweifeln, dass Tomatensaft außerhalb des Flugzeugs denselben Reiz hat.
Kritische Stimmen werfen zudem die Frage auf, ob die Bahn nicht besser in Pünktlichkeit und Service investieren sollte, anstatt mit Aktionsprodukten zu experimentieren. In Online-Foren mehren sich ironische Kommentare, die das Unternehmen als “Saftladen” bezeichnen. Andere wiederum sehen in dem Angebot eine gelungene Marketingstrategie, um das Bordbistro moderner und attraktiver zu gestalten. Ob Tomatensaft in Zukunft dauerhaft im ICE zu finden sein wird, entscheidet sich nach Ablauf der Testphase am 31. März. Bis dahin haben Reisende die Chance, das Getränk selbst zu probieren und zu bewerten. Unabhängig vom Ausgang der Aktion zeigt die Bahn mit diesem Schritt, dass sie bereit ist, ihr gastronomisches Angebot auf kreative Weise weiterzuentwickeln.