Kahlschlag: Deutscher Autobauer drosselt jetzt E-Auto-Produktion

Die E-Auto-Produktion in einer modernen Fabrik eines deutschen Autobauers. Die Karosserien der Elektroautos stehen in einer Reihe auf dem Fließband für die Fertigung. Arbeiter schrauben und kontrollieren die Stromer, die der Hersteller in seinem Werk herstellt.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Unsere Autoindustrie taumelt – und schon trifft es den nächsten. Deshalb fährt dieser deutsche Hersteller jetzt seine E-Auto-Produktion zurück. Bei den Angestellten beginnt bereits das große Zittern.

Auch Legenden sind vor der Krise nicht gefeit. Dieser große deutsche Sportwagenhersteller muss nun seine E-Auto-Produktion drosseln, um auf die schwache Nachfrage zu reagieren. Ansonsten werden die Verluste nur noch schlimmer.

Im Sturzflug: Die Drosselung der E-Auto-Produktion gefährdet 8.000 Arbeitsplätze

Alarmglocken läuten in Stuttgart. Doch dieses Mal geht es ausnahmsweise nicht um Mercedes. Von dort wissen wir schon, dass 15.000 Stellen auf dem Spiel stehen. Während die Krise der deutschen Autobauer für jedermann allgegenwärtig ist, spricht man seltener über Luxus-Hersteller. Doch die dunklen Wolken machen auch vor dem legendären Sportwagenbauer Porsche keinen Halt. Zu lange schon muss das deutsche Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage kämpfen, weshalb man jetzt die E-Auto-Produktion radikal herunterfährt. Besonders frustrierend sehen Porsches Zahlen derzeit in China aus – immerhin ist dies der größte Markt der Welt. Der Verkauf ist dort im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent eingebrochen. Doch auch in Europa und den USA stockt die einst so ambitionierte Elektro-Strategie.

Besonders hart trifft es den Taycan – das erste rein elektrische Modell von Porsche. Statt ein Verkaufsschlager zu werden, entwickelte sich der Stromer zum Staubfänger. Hinzu kommen Verzögerungen beim geplanten E-Macan und technische Probleme bei der Elektrifizierung der beliebten Sportwagen 718 Boxster und Cayman. In den deutschen Werken wächst die Panik, denn eine Reduzierung der E-Auto-Produktion ist bereits beschlossene Sache. Im Zuge dessen könnten 1.000 Leiharbeiter ihre Jobs verlieren. Doch damit nicht genug: Es heißt, dass bei Porsche insgesamt 20 Prozent aller Arbeitsplätze nicht mehr sicher seien. Das entspricht sage und schreibe mehr als 8.000 Jobs, die jetzt eventuell bröckeln! Angesichts dieser Schwierigkeiten denkt man bei Porsche indessen über eine Rückkehr zu den Wurzeln nach.

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Zurück zu den Wurzeln: Elektroautos scheinen nur Schwierigkeiten zu bringen

Somit könnte der Verbrenner hier ein Comeback feiern. Doch kann das die Lösung in elektrischen Zeiten sein: einfach zurückzurudern? Jetzt verschiebt man erst einmal die Pläne eines vollelektrischen SUVs, was wahrscheinlich die richtige Entscheidung ist. Außerdem werden Gerüchte laut, dass ein weiterer Panamera (als Verbrenner) das Licht der Welt erblicken soll. Für Traditionalisten sind das prima Nachrichten. Für die gefährdeten deutsche Arbeitsplätze sind es hingegen Hiobsbotschaften, die mit der Drosselung von Porsches E-Auto-Produktion einhergehen.

Insgesamt wirkt die Lage leider düster – man kann es nicht anders sagen. Während Unternehmen aus China den Markt mit günstigen Elektroautos überschwemmen, kämpfen deutsche Hersteller mit hohen Kosten und sinkender Nachfrage. Für die Arbeiter von Porsche ist die Zukunft ungewiss. Ob die deutsche Autoindustrie jemals wieder auf ihrer alten Erfolgsspur landet, steht in den Sternen.