Kein Wunder, dass an Tankstellen derzeit teilweise regelrechte Anstürme herrschen. Denn die Diesel- und Benzinpreise sind endlich wieder günstiger geworden. Sie könnten sogar noch weiter fallen.
Autofahrer füllen nicht nur den Tank, sondern teilweise auch Kanister, um von den niedrigen Preisen zu profitieren. Manche behaupten, der Preisrutsch werde nicht lange anhalten. Andere prognostizieren, dass die Diesel- und Benzinpreise sogar noch günstiger werden könnten.
Preissturz an der Zapfsäule: In dieser Stadt ist Tanken jetzt am billigsten
Autofahrer können aufatmen: Endlich sind Diesel- und Benzinpreise in Deutschland wieder spürbar günstiger geworden. Und vielleicht hat der Preisfall sein Ende noch nicht einmal erreicht. Wie aktuelle Zahlen zeigen, hat sich vor allem Diesel deutlich verbilligt. Laut dem ADAC kostete der Liter Diesel zuletzt im bundesweiten Schnitt nur noch 1,591 Euro – das ist nicht nur ein Rückgang von 1,1 Cent zur Vorwoche, sondern gleichzeitig der niedrigste Dieselpreis des Jahres. Auch Super E10 wurde günstiger und liegt jetzt bei 1,689 Euro pro Liter, ein Minus von 1,4 Cent. Wer besonders günstig tanken möchte, sollte derzeit in Hamburg vorbeischauen: Dort liegen die Preise im bundesweiten Vergleich am niedrigsten. Am teuersten ist das Tanken hingegen in Baden-Württemberg. Doch was steckt hinter dem Preisrutsch – und wie lange geht das so weiter?
Ein entscheidender Faktor dafür, dass die Diesel- und Benzinpreise gerade viel günstiger geworden sind, ist der gesunkene Rohölpreis. Die Nordseesorte Brent kostete in der Spitze zuletzt nur noch rund 63 US-Dollar pro Barrel – ein regelrechter Absturz von rund 12 Dollar innerhalb einer Woche. Auslöser waren unter anderem neue US-Zölle, Rezessionssorgen und das Überangebot durch die Förderpolitik der OPEC+. Gleichzeitig wertete der Euro auf – was Ölimporte für Deutschland zusätzlich verbilligt. Der ADAC meint jedoch: Trotz dieser starken Entlastung seien die Preisnachlässe an den Zapfsäulen bislang zu gering. Die Mineralölkonzerne müssten den Spielraum stärker an die Verbraucher weitergeben.
Wenn der Ölpreis noch weiter fällt, scheint alles möglich zu sein
Für den Augenblick profitieren Autofahrer dennoch deutlich vom Preisrutsch. Doch ob das auch so bleibt, kann derzeit keiner sagen. Am besten man nutzt diese günstige Phase direkt aus. Fantastisch wäre es natürlich, wenn der Ölpreis noch weiter fiele – bei einem gleichzeitig stark bleibenden Euro. Dann scheint nach unten hin alles möglich zu sein. Dennoch bleibt das Risiko von Preissprüngen bestehen, denn die geopolitischen Spannungen werden bekanntlich nicht weniger. Zu diesem Thema müssen sich Stromer-Fahrer zum Glück keine großen Sorgen machen. Und deren Zahl wächst rasant: Noch nie gab es in Deutschland so viele E-Auto-Zulassungen wie aktuell.