Reisende müssen sich auf erhebliche Belastungen einstellen, wenn die Deutsche Bahn jetzt Deutschlands größten Bahnhof sperrt. Geplant sind hier umfangreiche Arbeiten – und das für mehrere Monate!
Im März und April wird es ganz besonders schlimm. Doch wir müssen uns auf mehrere Monate einstellen, in denen der Betrieb nur beschränkt läuft. Die Bahn beginnt bereits damit, Deutschlands größten Bahnhof lahmzulegen.
Lahmgelegt: Massive Einschränkungen an Deutschlands größtem Bahnhof
Die größte deutsche Stadt ist auch unsere Hauptstadt, also Berlin. Da passt es gut, dass sich auch hier der umfangreichste Verkehrsknotenpunkt für die Schiene befindet. Doch den Berliner Hauptbahnhof kann man nicht nur den größten Bahnhof Deutschlands und obendrein den größten Kreuzungsbahnhof Europas nennen. Er ist auch ein architektonisches Meisterwerk mit fünf Ebenen, das täglich von rund 190.000 Reisenden genutzt wird. Trotz seines schicken Äußeren sorgt er immer wieder für Ärger bei den Fahrgästen. Ständig kommt es zu Verzögerungen und technischen Pannen. Jetzt kündigt die Deutsche Bahn sogar an, den wichtigsten Knotenpunkt fast komplett zu sperren. Die Nerven der Bahnkunden liegen blank.
Die Bauarbeiten haben am Montag begonnen und werden gut zwei Monate lang andauern. Am 22. April soll wieder alles seinen gewohnten Gang gehen – wenn man davon bei der Deutschen Bahn überhaupt sprechen kann. In den nächsten zwei Monaten sperrt man also die Hälfte der unteren Ebene des größten Bahnhofs von Deutschland. Das bedeutet: Statt acht Gleisen stehen Reisenden bis zum 22. April wechselweise nur vier Gleise zur Verfügung. Und es wird zudem zu Vollsperrungen kommen. Diese heftigen Tage hat man auf zwei verlängerte Wochenenden gelegt. Vom 21. bis 24. März sowie über die Osterfeiertage vom 18. bis 22. April legt man den Tiefbahnhof dann vollständig still. Nicht ein einziger Zug wird dann in die unterirdischen Gleise einfahren können.
Bauarbeiten mit Folgen: An diesen Tagen wird es besonders chaotisch
In den Wochen, in denen die Bahn Deutschlands größten Bahnhof zu großen Teilen sperrt, bleiben die oberirdischen Bereiche und die S-Bahn glücklicherweise in Betrieb. Doch der Fernverkehr ist von diesen Maßnahmen massiv eingeschränkt. Viele Züge werden umgeleitet oder halten an anderen Bahnhöfen. Auch im Regionalverkehr fallen Haltestellen weg oder Linien ändern ihre Streckenführung.
Grund der Bauarbeiten sind übrigens sechs neue Weichen sowie zwei weitere Signale im Tiefbahnhof. Ziel ist es, Züge flexibler an die Bahnsteige zu leiten und Verspätungen zu reduzieren.
Mit den neuen Weichen können Züge künftig wohl leichter ausweichen, und zusätzliche Signale ermöglichen eine schnellere Abfertigung. Dadurch soll der gesamte Betrieb effizienter und pünktlicher werden. Hoffen wir, dass die Maßnahmen bald greifen – vielleicht stellt die Deutsche Bahn im nächsten Jahr dann nicht schon wieder einen neuen Rekord an Unpünktlichkeit auf.