Während Tesla hierzulande an Boden verliert, setzen viele Bürger nun vermehrt auf deutsche E-Automarken. Dieser Trend könnte bei den heimischen Herstellern wieder neue Hoffnung entfachen.
Immer mehr Bürger blicken mittlerweile lieber auf deutsche E-Automarken als auf Modelle von Tesla. Dieser Wandel könnte den entsprechenden Autobauern wieder Schwung und dem gesamten Standort Deutschland neue Kraft verleihen.
Imageprobleme belasten Teslas Erfolg und machen den Weg für deutsche Marken frei
Lange Zeit war das Tesla Model Y das bislang meistverkaufte Elektroauto in Deutschland. Doch nicht nur dieses Modell, sondern die gesamte Marke verzeichnet hierzulande kräftige Einbußen. Ehemals hätten die Bürger so gut wie immer einen Wagen des US-Unternehmens bevorzugt, verglichen mit den deutschen E-Automarken. Aber die Zeiten ändern sich. Tesla wirkt bei uns nicht mehr so “hip”, wie es einst der Fall war. Da spielt definitiv auch die umstrittene Person Elon Musks eine große Rolle. Während man ihn in den USA zum größten Teil feiert, blickt man hier kritischer auf ihn und seine Zusammenarbeit mit Donald Trump. Das lässt sich auch im Rückgang der Käufer erkennen. Auch den Ausbau der Gigafactory in Grünheide hat man nun vorerst gestoppt, was Teslas Wachstumsperspektiven weiter eintrübt. Stattdessen erholen sich besonders die folgenden zwei deutschen E-Automarken, die bei den Bürgern gewiss kein Imageproblem haben.
Laut aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) liegt Tesla im Jahr 2024 bei den Neuzulassungen batteriebetriebener Elektroautos (BEV) nur noch auf Platz drei – hinter Volkswagen und BMW. Mit 31.461 neu zugelassenen Fahrzeugen bis Oktober rutscht Tesla knapp hinter BMW, wo man bis dato 33.167 E-Autos verkaufen konnte. Unangefochtener Spitzenreiter bleibt jedoch Volkswagen mit 49.234 Neuzulassungen. Dennoch sind es VW und Tesla, welche im Vergleich zum Vorjahr deutlich nachgeben mussten. VW verlor 9.400 Zulassungen – Tesla ganze 23.300. Nur BMW konnte zulegen. Somit kauften die Bürger von der deutschen E-Automarke 6.600 Stromer mehr als im Vorjahr und verdrängen die Musk-Firma von Platz zwei.
Platz eins bleibt unangefochten, ein weiterer verdrängt Tesla von Platz zwei
Ein weiterer Grund für die Verluste von Tesla liegt aber auch in den Strafzöllen, die die EU auf Importe aus China verhängt hat. Teslas Model 3 wird in der Gigafactory in Shanghai produziert und ist seit Juli von Zöllen betroffen. Dadurch steigt der Preis eines Fahrzeugs um 7,8 Prozent, was ebenfalls einige Kunden abschrecken könnte.
Während Tesla früher zweifelsohne als das Beste galt, was der globale Elektromarkt zu bieten hatte, sieht man das inzwischen – vor allem hierzulande – anders. Obwohl auch VW Einbußen bei den Neuzulassungen zu verzeichnen hatte, behalten die Wolfsburger ihren ersten Platz. Tesla fällt auf vorerst auf Platz drei. BMW befindet sich im Wachstum und macht deutlich, dass sich die Bürger mehr und mehr für deutsche E-Automarken begeistern. Eine Entwicklung, die in der Bundesrepublik wohl jeder begrüßen dürfte.