Das Modell hätte sogar der Durchbruch im Elektroautosegment werden können. Doch kaum jemand kauft das E-Auto von VW. Der erhoffte Verkaufsschlager bleibt meilenweit hinter den Erwartungen zurück.
Statt die Straßen zu erobern, hat der Wagen die Käufer nicht überzeugt. Der “Renner” fängt nun an, im Schaufenster zu verstauben. Denn fast keiner kauft dieses junge E-Auto von VW.
Überall wird das neue Elektroauto gelobt – doch nirgendwo gekauft
Er ist ein echter Hingucker: Ein ikonischer Kleinbus mit Retro-Charme, der das Lebensgefühl vergangener Jahrzehnte ins Elektro-Zeitalter holen sollte. Mit viel Platz, cleverem Innenraumdesign und modernster Technik wollte VW an die Erfolge seines legendären Vorgängers anknüpfen. Das Konzept? Perfekt für Familien, Camping-Fans und alle, die nachhaltig unterwegs sein wollen. Doch obwohl VW das E-Auto bereits seit 2022 in Hannover baut, kauft es so gut wie niemand. Mit weltweit gerade einmal 30.000 verkauften Exemplaren blieb und bleibt der große Durchbruch aus. Für ein Fahrzeug, das als großer Wurf gedacht war, ist dies eine herbe Enttäuschung.
Das Kuriose: Der Bus trifft überall auf Lob. Tolles Design, innovative Technik, nachhaltiges Konzept. Doch Lobeshymnen allein verkaufen noch keine Autos, wie VW jetzt am eigenen Leib erfahren muss. Ganz ähnlich geht es diesem US-Giganten, der Milliarden-Verluste mit Elektroautos macht. Dennoch legt VW nach: Seit 2024 fertigt der Konzern seinen ID.Buzz nun auch noch zusätzlich in den Vereinigten Staaten. 150.000 Exemplare will man in Zukunft verkaufen, und das pro Jahr! Ob das gelingt, muss man allerdings erst noch beweisen. Woran liegt es aber eigentlich, dass fast niemand den alten VW-Hippie-Traum als E-Auto kauft? Will niemand mehr Roadtrips machen, im Auto schlafen oder campen? Eigentlich liegt es auf der Hand: Der Preis ist schlicht zu hoch.
VW gibt die Hoffnung nicht auf und setzt jetzt aufs Ausland
Ein E-Bus verspricht Freiheit, Roadtrips und Abenteuer – aber die Realität sieht dann wohl doch anders aus. Selbst die abgespeckte “Pure”-Version oder die etwas günstigere “Freestyle”-Variante, die mittlerweile für 49.998 Euro zu haben ist, bringen kaum Besserung. Die Zeiten sind zu unsicher, die Budgets knapp – die meisten Menschen sehen in einem Elektro-Kleinbus derzeit offenbar keine sinnvolle Investition. Oder vielleicht ist der klassische Bus-Liebhaber am Ende dann doch eher ein Benziner-Fan? Vielleicht bevorzugen Leute, die vom eigenen Bus träumen, das Original anstatt einer teuren Elektro-Variante …
Bliebe noch die Reichweite. Mit etwa 300 Kilometern kommt man gut durch die Stadt, keine Frage. Aber wer sich einen Bus kauft, will raus aus der Stadt und lange Strecken zurücklegen. Und wenn man schon 50.000 Euro und mehr ausgibt, erwartet man auch eine entsprechende Langstreckentauglichkeit. Angesichts dieser Gründe muss sich VW dann wohl nicht wundern, warum keiner das – zugegeben sehr schicke – E-Auto kauft.