Klatsche: Besitzer werden ihr gebrauchtes E-Auto nicht mehr los

Ein E-Auto wird auf einem Parkplatz an einer E-Ladestation mit einem Kabel aufgeladen. Im Hintergrund befinden sich einige Lkw, die ebenfalls auf dem Parkplatz stehen. Mit einem neuen Feature von Tesla gibt es jetzt noch kürzere Ladezeiten.
Symbolbild © imago/snowfieldphotography

Besitzer von Stromern hören diese Nachricht wohl gar nicht gern, doch sie werden ihr gebrauchtes E-Auto nicht mehr los. Wenn es doch klappt, müssen sie zum Teil große Einbußen hinnehmen.

Die E-Mobilität ist in aller Munde und noch mehr die Schwierigkeiten, die sie macht. Denn viele Verbraucher wollen keinen Stromer, sondern schwören auf den “guten, alten Verbrenner”. Das trift auch die E-Auto-Besitzer, die ihr gebrauchtes E-Auto nicht mehr loswerden.

E-Autos: Viele Menschen immer noch skeptisch – Umsatzeinbußen

Mit der Umstellung auf die Produktion von E-Autos, den milliardenschweren Investitionen der Autobauer und dem angekündigten Verbrennerverbot ab 2035 sollten die E-Autos ihren Aufschwung erfahren. Doch dies geht nicht ohne die Verbraucher. Die Einführung der Umweltprämie beim Kauf eines Stromers beflügelte zwar die Anzahl der Käufe. Doch mit dem Wegfall der Prämie stiegen die Umsatzeinbußen der Autobauer. Daran ändert auch der Ausbau der E-Ladesäulen nicht wirklich etwas. Der Kostenfaktor wiegt bei den meisten einfach noch zu schwer. So mancher E-Auto-Besitzer mag dann denken, dass er beim Verkauf seines gebrauchten Stromers eigentlich nur gewinnen kann. Denn diese liegem preislich niedriger als ein Neuwagen. Was bei gebrauchten Verbrennern klappt, sollte auch bei gebrauchten Stromern funktionieren. Oder nicht?

Lesen Sie auch
Preisklatsche: Erstes Nachbarland führt Steuer für Elektroautos ein

Flaute: Gebrauchte E-Autos verkaufen sich nicht

Ganz so einfach ist es mit einem gebrauchten Stromer dann doch nicht. Auch hier ist die Skepsis der Menschen einfach zu groß. Man weiß nie, wie lange der Akku der Batterie noch hält. Und ist diese erst einmal kaputt, gleicht dies einem wirtschaftlichen Totalschaden. Zum anderen empfinden die Verbraucher die Preise für gebrauchte Stromer noch als zu hoch angesetzt.

Wie es um den Verkauf von gebrauchten E-Autos steht, wollte der ADAC wissen und verglich dazu die entsprechenden Daten von fünf großen An- und Verkaufsportalen von Autohändlern. Das Ergebnis war ernüchternd: Die meisten ankaufenden Händler wollten die Stromer nicht zu den angegebenen Gutachterpreisen kaufen, sondern boten Preise darunter an. Wer also sein E-Auto loswerden möchte, muss dies entweder privat tun oder mit erheblichen finanziellen Einbußen leben. Der ADAC sieht hier jedoch eine Chance für Käufer, die so günstiger an einen E-Gebrauchtwagen kommen und sogar noch von der Händler-Garantie profitieren.