Schon jetzt laufen die Menschen Sturm, denn in Deutschland soll tatsächlich ein jährlicher TÜV für alte Autos kommen. Neben der Kostenfrage bedeutet dies auch einen deutlichen Mehraufwand.
Derzeit müssen Autobesitzer alle zwei Jahre mit ihrem Fahrzeug zur Haupt- und Abgasuntersuchung. Geht es jedoch nach der EU, sollen alte Autos bald jährlich beim TÜV vorgestellt werden. Die Bürger sind damit überhaupt nicht einverstanden.
Schritt der EU trifft auf Widerstand – “Das lehnen wir ab”
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Luftqualität will die EU all diejenigen Verbrenner jährlich zum TÜV schicken, die älter als zehn Jahre sind. Die Kommission geht nämlich davon aus, dass ältere Fahrzeuge öfter in Unfälle verwickelt sind und damit mehr Verletzte und Tote auf dem Gewissen haben als neue Autos. Ein wesentlicher Grund hierfür seien die älteren Bauteile, die größeren Verschleißerscheinungen sowie die zunehmenden technischen Fehler. Neuere Fahrzeuge sind mit mehr Technik-Finessen ausgestattet, die Unfälle verhindern können. Was jedoch der EU-Kommission logisch erscheint, stößt bei den meisten Menschen auf große Ablehnung.
Jährlicher TÜV: Bundesregierung hat klare Meinung
Dass die jährliche TÜV-Untersuchung für ältere Autos kommt, hängt jedoch noch davon ab, ob die einzelnen Mitgliedstaaten und das EU-Parlament zustimmt. Viele Autobesitzer hoffen jedoch, dass es nicht dazu kommt. Zum einen sehen sie die Kostenfrage kritisch. Derzeit bezahlt man für eine HU und eine AU zusammen für einen Pkw ca. 150 Euro. Hinzu würden die Kosten für Reparaturen und Ersatzteile kommen, die man tragen müsste, wenn das Fahrzeug ohne diese nicht über den TÜV kommen würde – und das jedes Jahr.
Auch der Verkehrspolitiker aus der CDU, Christoph Ploß, sieht diesen Vorschlag als inakzeptabel an. Das Autofahren würde teurer werden und die Bürokratie ebenfalls. Er sehe dafür auch keinen Grund, wieso es den jährlichen TÜV geben sollte. Immerhin sei beispielsweise laut ADAC gar nicht erwiesen, dass ältere Fahrzeuge mehr Unfälle verursachten. Deswegen würde die Zustimmung aus Deutschland zu diesem Vorschlag wohl nicht kommen, so der Politiker. Auch einige Automobilclubs haben sich bereits gegen dieses Vorhaben ausgesprochen.