Knallhart: Deutsche Großstadt erhöht Gebühren für Autofahrer

Ein blonde Frau in roter Jacke steht am Parkautomaten und bezahlt die Parkgebühren, um ein Ticket zu erhalten. Die Kosten fürs Parken werden immer höher, eine Großstadt versechsfacht sie sogar.
Symbolbild © istockphoto/SolStock

In Deutschland werden Pkw-Halter regelmäßig mit hohen Kosten und Strafen gebeutelt. Nun macht auch eine weitere Großstadt mit und erhöht die Gebühren für Autofahrer auf ein neues Allzeithoch.

Jetzt wird es teuer. Eine Großstadt erhöht bestimmte Gebühren für Autofahrer und frustriert damit zahlreiche Einwohner und Besucher. Verschiedene Stimmen machen ihrem Ärger Luft, auch wenn die Entscheidung nicht unbegründet ist.

Neue Regeln, volle Straßen und unzufriedene Autofahrer: Gebühren sorgen für Ärger

Die Parkplatzsuche in deutschen Städten ist längst zum alltäglichen Ärgernis geworden. Besonders in dicht besiedelten Gebieten kurven Autofahrer oft minutenlang umher, nur um am Ende resigniert in zweiter Reihe oder auf dem Gehweg zu halten. Diese Situation kennt wohl jeder Fahrzeughalter. Städte reagieren darauf nun aber zunehmend mit strengeren Vorschriften und höheren Gebühren – angeblich, um Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Autofahrer und Einwohner mit einem Auto sind darüber nicht gerade begeistert. Und so haben viele Betroffene den Verdacht, dass hinter den Maßnahmen noch ein ganz anderer Grund steckt.

In Mainz hat sich die Lage zuletzt drastisch verändert. Wer seinen Wagen bisher unbedarft auf Seitenstreifen zwischen Bäumen oder auf vermeintlich tolerierten Flächen abstellte, erhält dafür nun rigoros ein Knöllchen über 55 Euro. Jahrzehntelang schien dieses Parken geduldet, doch plötzlich geht die Stadt konsequent dagegen vor. Besonders ärgerlich für die Anwohner: Viele haben nie eine offizielle Information erhalten, sodass man sie mit den Strafzetteln komplett überrascht hat. Manch einer vermutet dahinter gar einen geschickten Schachzug der Stadt, um Haushaltslöcher zu stopfen.

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Weiterer Gebührenschock für Autofahrer: Wer jetzt mehr zahlen muss

Neben den verschärften Kontrollen sorgt ein weiteres Thema für Aufruhr: die steigenden Anwohnerparkgebühren fürs legale Parken. Die Stadt Mainz plant eine drastische Erhöhung: Derzeit stehen Summen zwischen 60 und 360 Euro pro Jahr im Raum. Was bislang nur eine Überlegung war, könnte bald Realität werden – und trifft vor allem jene, die auf ihr Auto angewiesen sind.

Andere Städte wie Landau gehen sogar noch weiter. Dort wurde das Anwohnerparken komplett abgeschafft und durch ein einheitliches Gebührenmodell ersetzt: Je zentraler der Parkplatz, desto teurer wird es. Das soll die Innenstadt entlasten, sorgt aber auch für Kritik. Während die Stadtverwaltung betont, dass so mehr Parkflächen zur Verfügung stünden, beklagen viele, dass sie gezwungen würden, auf schlecht ausgebaute Bus- und Bahnverbindungen umzusteigen. Der Druck auf Autofahrer steigt also überall. Während Großstädte auf neue Konzepte setzen, bleibt für viele Anwohner nur die Frage, wie teuer es in Zukunft noch wird.