Konsequenzen: BMW kürzt Weihnachtsgelder für alle Mitarbeiter

Ein Mitarbeiter des Autoherstellers BMW in der Produktionshalle an einem silbernen Auto. Der Mitarbeiter ist mit der rechten Vordertür des Autos beschäftigt. In der Umgebung sieht man verschiedene Maschinen und technische Geräte und Kabel.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Weil dieser Autohersteller einen schmerzhaften Umsatzrückgang verkraften muss, zieht er jetzt Konsequenzen: BMW kürzt die Weihnachtsgelder seiner Mitarbeiter. Außerdem muss die Belegschaft des Konzerns noch weitere Maßnahmen hinnehmen. 

Mitarbeiter der kriselnden Automobilindustrie haben es derzeit nicht leicht. Auch BMW leitet Sparmaßnahmen ein. Die Beschäftigten des Weltkonzerns werden künftig weniger Weihnachtsgeld erhalten.

Harte Konsequenzen: BMW kürzt Weihnachtsgelder für die Belegschaft

Die deutsche Autoindustrie ist hierzulande die umsatzstärkste Branche, steckt aber mitten in der Krise. Zahlen unterstreichen diese Entwicklung. Der Gesamtumsatz für das erste Halbjahr 2024 falle im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 4,7 Prozent geringer aus, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Auch der Autobauer BMW hat deutlich weniger erwirtschaftet: Der Konzern hat im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr fast 84 Prozent weniger verdient. Daraus zieht die BMW Group Konsequenzen und leitet Sparmaßnahmen ein.

Zunächst die guten Nachrichten: Trotz der Krise in der Autoindustrie genießen BMW-Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie bis 2030. Eine betriebsbedingte Kündigung soll deshalb nicht stattfinden. Dennoch reagiert BMW auf die wirtschaftliche Entwicklung ‒ und kürzt das Weihnachtsgeld. Mitarbeiter bekommen künftig nur noch 85 Prozent eines Monatslohns als Weihnachtsgeld. Damit reduziert sich der Betrag um 15 Prozent. Dieses Jahr kommen die Beschäftigten aber noch in den Genuss der vollen Sonderzahlung. Sowohl 2025 als auch 2026 greift dann die Kürzungsregelung. Danach will BMW wieder 100 Prozent zahlen.

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Auch bei dieser Zahlung gibt es Änderungen

Das tariflich geregelte Weihnachtsgeld bei dem Münchner Autohersteller beläuft sich grundsätzlich auf 55 Prozent. Weil das Unternehmen seinen Mitarbeitern aber freiwillige Bonuszahlungen zugesteht und somit aufstockt, konnten die Beschäftigten sich in der Vergangenheit auf 100 Prozent freuen. Ähnlich sieht es im Übrigen bei Porsche aus. Auch dort erfolgt eine Aufstockung auf ein komplettes 13. Monatsgehalt.

Während das Weihnachtsgeld bei BMW lediglich gekürzt wird, gibt es für die Auszahlung des Jubiläumsgeldes noch härtere Maßnahmen. Von der besonderen Zuwendung, die der Autobauer seinen Beschäftigten bisher freiwillig zugestanden hat, profitieren BMW-Mitarbeiter mit langer Betriebszugehörigkeit. Sie sind bereits 25, 40 oder 50 Jahre im Dienst. Bald ändert sich auch das: Ab 2027 streicht BMW die Sondervergütung für alle.