Kostenvergleich: E-Autos sollen viel günstiger als Verbrenner sein

Ein Close-up auf das Ladekabel, das in einem E-Auto steckt. Die Batterie des Elektroautos wird aufgeladen. Auf der Karosserie des Stromers sind vereinzelt Regentropfen, während eine Frau im Hintergrund unscharf steht. Batterie aufladen ist günstiger als einen Verbrenner aufzutanken.
Symbolbild © imago/Funke Foto Services

Der Umstieg auf Elektro scheint sich endlich zu lohnen – auch finanziell. Somit sollen E-Autos mittlerweile günstiger als Verbrenner sein. Neue Studien zeigen dazu spannende Zahlen.

Mit einem Elektroauto lässt sich wohl nicht nur die Umwelt, sondern auch der Geldbeutel schonen. Experten zeigen jetzt, dass die Gesamtkosten bei E-Autos sogar günstiger als bei einem Verbrenner sein können. Somit kommt der Umstieg für viel mehr Menschen infrage, als bisher angenommen wurde.

Es sind die Gesamtkosten, mit denen die elektrischen Fahrzeuge überzeugen können

Die Nachricht, dass Stromer plötzlich weniger kosten sollen als klassische Autos, wirkt im ersten Moment merkwürdig. Denn eigentlich hieß es, dass E-Autos in Deutschland wieder teurer werden. Letzteres stimmt auch, denn erstens ging es dabei nur um den Anschaffungspreis. Zweitens kommen so viele teure Elektroautos – wie zum Beispiel E-SUVs – auf den Markt, dass dies den durchschnittlichen Kaufpreis natürlich schnell in die Höhe schießen lässt. Aber beim Anschaffungspreis hören die Kosten ja nun mal nicht auf. Bei den Gesamtkosten zeigen die Experten des ADAC jetzt, dass E-Autos mit den Verbrennern durchaus mithalten und die Kosten teilweise sogar unterbieten können.

Die Betriebskosten eines Elektroautos sind meistens deutlich niedriger als die eines Benziners oder Diesels. Besonders beim Thema Wartung und Reparaturen sparen E-Auto-Besitzer im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen. Das liegt daran, dass Elektromotoren weniger verschleißanfällig sind und zudem noch weniger Wartung benötigen. Dazu sind die Energiepreise für E-Autos durchaus günstiger als die Spritpreise für Verbrenner. Vor allem, wenn man zu Hause lädt oder sogar eigenen Solarstrom nutzt, kann man entscheidende Einsparungen machen. Nimmt man zum Beispiel den Mini Countryman als Elektroversion: Für einen Kilometer zahlt man für dieses Auto im Durchschnitt 56,1 Cent, während die Benziner- und Dieselmodelle mehr als 60 Cent kosten. Somit zeigt sich bei den laufenden Kosten der Stromer als echte Sparoption. Das gilt vorrangig für Mittelklasse-Wagen.

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Neben den geringen Betriebskosten gibt es weitere Vorteile, die nur wenige kennen

Ein weiterer toller Vorteil, bei denen E-Autos günstiger als Verbrenner sind, ist definitiv die Steuer. Elektrische Wagen sind nämlich zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit. Speziell bei Fahrzeugen mit hohem CO₂-Ausstoß macht diese im Jahr mehrere Hundert Euro aus! Außerdem bietet man vielerorts Vergünstigungen für Elektroautos an – in diesem Bundesland zum Beispiel parkt man mit Stromern jetzt vollkommen kostenlos.

Dennoch ist der Kaufpreis eines Elektroautos nach wie vor höher als der eines vergleichbaren Verbrenners. Insbesondere diese Anfangsinvestition wirkt auf viele Menschen nach wie vor abschreckend. Jedoch gewinnen Stromer über die Jahre immer mehr Vorteile für sich. Die Betriebskosten von E-Autos, insbesondere bei Eigenladung zu Hause, können sehr viel günstiger sein als bei Verbrennern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Preisparität zwischen Elektroautos und Verbrennern weiterentwickelt – aber die Richtung ist eindeutig: Der E-Auto-Umstieg wird zunehmend attraktiver.