Die Schlagzeilen drehen sich gefühlt nur noch darum: die große Krise bei VW, bei der ständig etwas Neues passiert. Nun drohen die nächsten Maßnahmen für den Großkonzern.
Die Inflation und die schwere Wirtschaftskrise zwingen immer mehr Unternehmen in die Insolvenz. Selbst die ganz Großen wie die Volkswagen AG spüren den angespannten Markt. Nun droht sich die Krise bei VW zuzuspitzen und es werden Stimmen laut, die drastische Maßnahmen für den deutschen Autobauer fordern.
Einbrechende Gewinne verschärfen die Krise bei VW
Die aktuelle Lage des deutschen Automobilgiganten Volkswagen ist kritisch. Im dritten Quartal brach der Gewinn des Unternehmens um über 60 Prozent ein. Zudem drohen nun Schließungen von ganzen drei Produktionsstandorten. So sind Tausende Arbeitsplätze gefährdet. Dies stellt nicht nur die Zukunft des Konzerns, sondern auch die des gesamten Automobilstandorts Deutschland infrage. Besonders der Umstieg auf die Elektromobilität erweist sich für Volkswagen als große Herausforderung. Nun diskutiert angesichts dieser Entwicklungen die deutsche Politik über verschiedene Unterstützungsmaßnahmen.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz tritt auf den Plan und erklärt sich für zuständig in dieser Situation und im Austausch mit der Automobilindustrie. Neben dem starken Druck auf den E-Mobilitätsmarkt führen auch steigende Energiepreise dazu, dass Politiker die Wiedereinführung einer Kaufprämie für Elektroautos sowie den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Betracht ziehen. Auch wenn sich nicht alle Parteien einig sind – die SPD befürwortet diese Prämien, während die FDP sie als ineffektiv einstuft –, bleibt eine staatliche Unterstützung ein entscheidender Faktor, um die Attraktivität Deutschlands als Automobilstandort zu sichern und Arbeitsplätze zu schützen.
Handelsbarrieren und Infrastrukturprobleme setzen Volkswagen enorm unter Druck
Volkswagen sieht sich mit wachsenden internationalen Herausforderungen konfrontiert. Eine neue EU-Verordnung verlangt Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China. Das trifft nicht nur chinesische Hersteller, sondern auch deutsche Unternehmen wie Volkswagen und BMW, die enge Partnerschaften in China pflegen. Die Zusatzgebühr von 20,7 Prozent auf Importe erhöht den Konkurrenzdruck für europäische Firmen enorm. Deshalb fordern Politiker die EU auf, faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen, um eine Wettbewerbsbenachteiligung europäischer Hersteller zu vermeiden.
Parallel dazu bleibt die deutsche Ladeinfrastruktur ein kritisches Thema für den Erfolg der Elektromobilität. Wegen hoher Schnellladekosten denkt die Politik über Subventionen nach, um das Laden erschwinglicher zu machen. Auch von flexibler Technologieförderung und kostenlosen Parkmöglichkeiten für E-Autos ist die Rede. Ob solche Maßnahmen die globale Position Deutschlands langfristig sichern können, bleibt allerdings abzuwarten.