“Kurswechsel”: Autobauer Porsche kehrt zum Verbrenner zurück

Ein Blick in die Fabrik eines Autoherstellers. Ein Mitarbeiter steht an einem Tisch mit zwei Computerbildschirmen und arbeitet. Links daneben stehen mehrere neue Autos. Es handelt sich um Autos der Automarke Porsche.
Symbolbild © Porsche AG

Aufgrund der derzeitigen Situation in der Automobilbranche bleibt dem Autobauer Porsche nichts anderes übrig, als wieder zum Verbrenner zurückzukehren. Der Kurswechsel scheint in dieser Situation unumgänglich.

Zahlreiche Autobauer mussten im vergangenen Jahr massive Verluste einstecken. Die endgültigen Zahlen stehen noch aus. Doch Autobauer Porsche strebt jetzt wohl einen Kurswechsel an und kehrt wieder zum Verbrenner zurück.

Krise macht Autobauer Porsche enorm zu schaffen – insbesondere in einer Region

Obwohl die offiziellen Zahlen noch gar nicht feststehen, ist bei vielen Autobauern klar, dass sie enorme Einbrüche zu verzeichnen haben. Sie alle haben laut der Geschäftsführung einen Fehler gemacht: Sie haben geglaubt, dass die Politik genug Anreize schaffen würde, um die Verbraucher zum Kauf eines E-Autos zu motivieren. Jedoch erwies sich dieser Glaube als falsch. Die Prämien beim Kauf eines Stromers wurden ersatzlos gestrichen und das Verbrenner-Verbot im Jahr 2035 scheint nicht mehr in Stein gemeißelt zu sein. Die Reaktion der Verbraucher folgte fast auf den Fuß: Sie kauften lieber den bekannten Verbrenner und sahen neben dem deutlich höheren Preis noch mehr Nachteile als Vorteile beim Kauf eines E-Autos. Auch die Nachfrage einer bestimmten Region, auf die Autobauer bislang setzen konnten, brach zuletzt enorm ein. Klar ist: Man muss unbedingt handeln.

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Autobauer Porsche kehrt zum Verbrenner zurück – millionenschwere Investitionen stehen an

Um nicht an den Umsatzeinbußen zu scheitern und den Kunden entgegenzukommen, sieht die Geschäftsführung von Porsche keine andere Möglichkeit, als den Fokus zurück auf den Verbrenner zu legen. So sollen die Modelle, die es als E-Auto gibt, nun für die Kunden auch wieder als Verbrenner verfügbar sein. Man habe sich zu sehr auf die Aussagen der Politiker aus Berlin und Brüssel verlassen und sei somit im Stich gelassen worden, so die Geschäftsführung.

Die Rückkehr zum Verbrenner bedeutet für Porsche aber auch eine millionenschwere Investition. Der Autobauer rechnet mit einem Investitionsvolumen von 800 Millionen Euro, um die E-Modelle auf Hybrid umzustellen. Andere Modelle soll es wieder als Verbrenner-Variante geben. Insbesondere der Umsatzrückgang von 28 Prozent aus China macht dem Autobauer schwer zu schaffen. Dies liege laut der Geschäftsführung an der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage der Region. Welcher Kurs in Zukunft die Umsätze der Autobauer sichert, weiß derzeit noch niemand. Das werden die kommenden Monate und Jahre zeigen.