Luxus geworden: Tesla erhöht deutlich die Preise für Elektroautos

Abends scheinen mehrere aufgereihte Tesla-Ladesäulen am Straßenrand. Ein rotes Auto fährt daran vorbei, um die Preise zu betrachten, während die Ladesäulen ungebraucht daneben stehen.
Symbolbild © imago/MiS

Tesla erhöht die Preise! Somit müssen Kunden des US-Autobauers nun noch tiefer in die Tasche greifen. Gleich mehrere Modelle des Elektro-Pioniers werden jetzt spürbar teurer.

Eigentlich wollte der Autohersteller Elektromobilität für die breite Masse erschwinglich machen. Doch inzwischen scheinen einige Modelle eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Tesla erhöht jetzt die Preise für zwei seiner Elektroautos – und das deutlich.

Ein Schlag ins Gesicht für die Kunden: Tesla dreht an der Preisschraube

Dass Elon Musk weltweit für Furore sorgt, hat jeder mitbekommen. Und nicht jedem gefällt es, weshalb sich immer mehr Fahrer von Tesla abwenden. Indessen tritt bei dem US-Hersteller eine weitere Preiserhöhung zutage, die jenen Abwärtstrend wohl weiter verstärken dürfte. Wer sich beispielsweise ein Model S kaufen möchte, muss mittlerweile ein Vermögen ausgeben, denn Tesla hat die Preise drastisch erhöht. Mit dem vorigen Preis von 92.990 Euro war die Limousine selbstverständlich noch nie billig. Doch einen plötzlichen Anstieg von sage und schreibe 17.000 Euro beziehungsweise 18 Prozent hat wohl niemand erwartet. 109.990 Euro lässt sich Tesla sein Model S jetzt kosten. Ob sich bei diesem Preis noch Kunden finden lassen?

Auch das Model X wird teurer und kostet jetzt 114.990 Euro, was einem Plus von etwa 15 Prozent entspricht. Von diesen immensen Anschaffungskosten dürften die meisten Käufer abgeschreckt sein. Und es stellt sich die Frage, wer sich angesichts dieser Entwicklung den SUV überhaupt noch zulegen möchte. Andererseits bietet Tesla, während man die Preise erhöht, eine “Wiedergutmachung” an. Erstbesitzer dieser Modelle sollen an allen Superchargern des Autobauers immer kostenlos laden dürfen! Das ist bemerkenswert, denn bereits 2016 hatte man diese Regelung abgeschafft. Doch plötzlich ist sie wieder da – zumindest für diese beiden Modelle.

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Ein schwacher Trost für Luxusmodelle zum schmerzhaften Preis

Trotz der Preiserhöhungen spielen das Model S und das Model X für Tesla inzwischen nur noch eine Nebenrolle. Die meisten Kunden entscheiden sich für das Model Y oder Model 3. Die beiden genannten Premium-Modelle, deren Preise man nun erhöht hat, konnte Tesla im letzten Jahr – mit dem Cybertruck zusammengerechnet – nur rund 85.000-mal verkaufen. Mit höheren Preisen und kostenlosem Laden versucht Tesla offenbar, die Nachfrage nach den in die Jahre gekommenen Luxus-Stromern wieder anzukurbeln. Ob das klappen wird, muss sich allerdings noch zeigen.