Protestbewegungen gibt es viele. Einige gehen dabei auch sehr radikal vor. Ein massiver Farb-Anschlag auf ein Tesla-Autohaus erschüttert aktuell die Autowelt und die deutsche Öffentlichkeit. Viele fragen sich, ob so eine Aktion gerechtfertigt ist.
Mitten in einer Großstadt trifft ein massiver Farb-Anschlag einen Tesla-Standort – doch hinter der Farbe steckt weit mehr als nur ein politischer Fingerzeig. Die Verantwortlichen sind bekannt, doch wie die Reaktion der Behörden aussehen wird, ist eine andere Frage.
Neue Gesichter, alte Wut – Protest mit Symbolkraft, der eskaliert
Am Montagvormittag stand das Tesla-Center in Berlin-Reinickendorf plötzlich im Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Aktion. Zwei Frauen aus der Umweltgruppe “Neue Generation” besprühten gegen 10:50 Uhr die Glasfassade und mehrere Vorführwagen mit kräftig blauer Farbe. Die Polizei stellte die Identitäten der Aktivistinnen fest und leitete Ermittlungen ein. Doch die Farbe war nicht zufällig gewählt – sie steht für weit mehr als nur Aufsehen.
Die “Neue Generation” – einst bekannt unter dem Namen “Letzte Generation” – hat sich nicht nur ein frisches Image verpasst, sondern auch neue Schwerpunkte gesetzt. Statt sich auf Verkehrsblockaden zu konzentrieren, zielen ihre Aktionen inzwischen verstärkt auf wirtschaftliche Machtzentren ab. Die Symbolik ist durchdacht, ihre Inszenierung medienwirksam. Die neue Strategie: mit leisen Gesten laut sprechen – und damit Aufmerksamkeit auf die politischen Schattenseiten globaler Konzerne lenken. Neben klassischen Klimaanliegen rückt die Gruppe nun auch verstärkt den politischen Einfluss großer Unternehmer ins Blickfeld. Die Farbwahl “AfD-Blau” war kein Zufall, sondern ein gezielter Hinweis auf das, was sie als gefährliche Nähe zwischen Elon Musk und rechtspopulistischen Kräften verstehen.
Farb-Anschlag auf Tesla – Musk als Zielscheibe einer neuen Bewegung
Was auf den ersten Blick wie simpler Vandalismus erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Teil einer konzertierten Kampagne. Seit Anfang März richtet sich die Gruppe mit auffälligen Aktionen immer wieder gegen Tesla. Ihr eigentliches Ziel ist dabei Elon Musk selbst, dem sie vorwerfen, durch politische Kommentare und wirtschaftliche Macht demokratische Prinzipien zu untergraben. Und das sowohl in den USA als auch in Europa.
Begleitet wird die aktuelle Aktionswelle von weiteren Protestformen. An der Gigafactory in Grünheide leuchtete kürzlich der Slogan “Heil Tesla” auf der Fassade. Die Aktion des “Zentrums für politische Schönheit”, sollte deutlich machen, wie stark sich die Kritik an Musk mittlerweile zuspitzt. Der Unternehmer wird zum Symbol eines Kapitalismus, der sich zunehmend in politische Räume vorwagt.