Maßnahme: Tempo-Begrenzer sollen in Autos eingebaut werden

Man sieht eine Nahaufnahme eines Tachometers in einem Mercedes-Benz Auto. Der Fahrer hat seine Hand am Lenkrad.
Symbolbild © imago/Bihlmayerfotografie

Viele westliche Länder gelten als Autofahrerländer, auch wenn es zuweilen gefährlich auf den Straßen werden kann. Nun sollen als spezielle Maßnahme Tempo-Begrenzer in Autos eingebaut werden. Doch nicht jeder ist davon begeistert. Einen speziellen Sinn dahinter gibt es aber.

Raserei auf den Straßen sorgt immer wieder für schwere Unfälle und das nicht nur in Deutschland. Nun könnte bald eine neue Methode zum Einsatz kommen, um extreme Tempoverstöße einzudämmen. Tempo-Begrenzer in Autos sollen dazu beitragen.

Ein neues Gesetz mit drastischen Folgen

Im US-Bundesstaat Virginia sorgt ein neuer Gesetzesentwurf für Diskussionen: Autofahrer, die mit extrem hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, sollen nicht nur eine Strafe zahlen, sondern auch technische Einschränkungen in Kauf nehmen. Wen man mit mehr als 160 km/h erwischt, soll künftig einen verpflichtenden Geschwindigkeitsbegrenzer im Fahrzeug erhalten. Diese Vorrichtung sorgt dafür, dass das Auto eine festgelegte Maximalgeschwindigkeit nicht mehr überschreiten kann.

Während in der EU bereits seit 2024 der sogenannte Intelligent Speed Assistant (ISA) in Neuwagen Standard ist und durch akustische Warnsignale auf Tempolimits hinweist, geht Virginia mit diesem Vorschlag noch einen Schritt weiter. Anders als der ISA, der sich deaktivieren lässt, wäre die Begrenzung in diesem Fall unumkehrbar. Das ist eine Konsequenz, die besonders notorische Raser zur Raison bringen soll.

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Harte Strafen für Manipulation – und internationale Vorbilder

Wer versucht, das System zu umgehen, muss mit empfindlichen Sanktionen rechnen. Laut Gesetzesentwurf will man nicht nur die Manipulation des Geschwindigkeitsbegrenzers streng ahnden, sondern auch das Fahren eines anderen Fahrzeugs ohne diese Technik. In besonders schweren Fällen droht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

Der Ansatz, technische Maßnahmen gegen Temposünder einzusetzen, ist nicht neu. In anderen Teilen der Welt gibt es bereits strenge Gesetze gegen Raserei. In Österreich beispielsweise können Fahrzeuge von Fahrern, die man wiederholt mit stark überhöhter Geschwindigkeit erwischt, beschlagnahmt und versteigert werden. Auch in Deutschland drohen in Extremfällen nicht nur hohe Bußgelder und Fahrverbote, sondern auch Haftstrafen – besonders, wenn illegale Rennen nachgewiesen werden. Ob das Gesetz in Virginia tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass weltweit immer mehr Länder nach neuen Wegen suchen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Raser nachhaltig auszubremsen.