Die deutsche Autobranche befindet sich weiterhin in der Krise und leidet unter zu geringen Umsätzen. Eine Auto-Firma kündigt einen Kahlschlag an. Zahlreiche Stellen werden abgebaut.
Das Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Bayern leidet unter der kriselnden Wirtschaft und den sinkenden Absatzzahlen bei Autos. Hunderte Menschen verlieren ihre Jobs, zahlreiche Standorte in Deutschland sind davon betroffen.
Auto-Firma kündigt Kahlschlag an: Unternehmen in der Krise
Das unternehmen wurde 1901 in Esslingen in Baden-Württemberg gegründet, hat inzwischen seinen Sitz im bayerischen Landkreis Starnberg. Die Traditionsfirma ist für die Auto-Industrie enorm wichtig, produziert die Hardware für elektronische Steuergeräte. 2023 beschäftigte die Auto-Firma 16.600 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro. Dennoch steckt sie seit Jahren in der Krise.
Bereits im vergangenen Jahr kündigte das Unternehmen einen radikalen Sparkurs sowie einen Stellenabbau an. Nun folgt aber der Kahlschlag bei der Auto-Firma. Begründet wird dieser Schritt mit Umstrukturierungen, um die Firma zukunftssicher zu gestalten. Weiterhin heißt es in einer Pressemitteilung, dass man Effizienz und Produktivität im täglichen Ablauf deutlich steigern möchte. Betroffen von diesen Maßnahmen sind die bayerischen Standorte in Gilching, Hengersberg, Utting und Stockdorf sowie in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern).
Stellenabbau: Ein deutsches Werk bleibt verschont
Eines der größten Werke der Firma, die unter anderem große Autobauer wie BMW und VW beliefert, bleibt aber verschont: das in Wörth am Rhein (Rheinland-Pfalz). Insgesamt plant die Auto-Firma, in ganz Deutschland bis Ende 2025 650 Stellen einzusparen. Die Betroffenen sollen für die kommenden zwölf Monate in eine Transfergesellschaft wechseln, damit sie vom Unternehmen bei der Suche nach einem neuen Job unterstützt werden können.
Besonders tragisch ist dabei, dass 2024 schon 1.300 Angestellte ihren Job bei Webasto verloren hatten. Mit den Stellenstreichungen in diesem Jahr macht das knapp 2.000 gestrichene Stellen innerhalb kürzester Zeit. Das entspricht über zehn Prozent der ursprünglichen Belegschaft des Unternehmens. Laut eigenen Angaben verlor Webasto im Jahr 2023 195 Millionen Euro, weswegen das Unternehmen nicht nur in Deutschland, sondern auch in China, Mexiko und den USA Standorte aufgab und Stellen einkürzte.