Bis zu 500.000 Euro zahlt der Autobauer Mercedes an seine Mitarbeiter aus und sorgt damit für Trubel rund um diese Mega-Abfindung. Doch das soll noch nicht alles gewesen sein.
Wer diese Summe hört, bricht wohl in Jubel aus, denn eine Kleinigkeit ist die Mega-Abfindung von 500.000 Euro für Mitarbeiter bei Weitem nicht. Dahinter soll jedoch noch einiges mehr stecken.
Fünf Milliarden Euro: Mercedes plant großes Sparprogramm
Die Pläne des Autobauers scheinen groß, ebenso wie nach Auffassung der Führungsebene das Sparpotenzial im Konzern: Bis 2027 will der Autohersteller 5 Milliarden Euro einsparen. Einen großen Posten bilden dabei die Personalkosten. 22.000 Stellen will Mercedes in den kommenden Jahren abbauen. Dies soll nicht nur sozialverträglich passieren, sondern auch mithilfe von Abfindungen unterstützt werden. Mit diesen will man viele Mitarbeiter dazu bringen, das Unternehmen freiwillig zu verlassen. Zudem will man diejenigen Stellen nicht mehr neu besetzen, die jetzt frei werden, wenn Mitarbeiter in Rente gehen. Anders geht es wohl nicht, denn aufgrund der Vereinbarung mit dem Betriebsrat sind betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausgeschlossen.
Hohe Abfindungen sollen Entscheidung erleichtern: Mitarbeiter in Zugzwang
Mit den hohen Abfindungen will Mercedes den Mitarbeitern die Entscheidung leicht machen. Je nach Alter, Familienstand und Betriebszugehörigkeit sowie Stellung innerhalb des Unternehmens fällt die Abfindung entsprechend hoch aus. Beispielsweise sollen einem Mitarbeiter in einer gehobenen Führungsposition 500.000 Euro winken.
So schön sich die Angebote auch anhören, die ab dem 29. April an die Mitarbeiter verschickt worden sind, befinden sich die ca. 40.000 betroffenen Angestellten im Zugzwang. Denn zum einen gelten die Angebote nur bis zum 31. Juli, also relativ kurz. Zum anderen bekommen nur diejenigen Arbeiter den Zuschlag, die sich schnell und zuerst entscheiden. Trotzdem empfindet Mercedes diese Lösung für beide Seiten als fair. Die Mitarbeiter – und nicht nur diejenigen auf Führungsebene – bekommen eine hohe, großzügige Abfindung. Der Autobauer spart trotz dieser hohen Summen viel Geld ein. Denn ist ein Mitarbeiter noch jahrelang im Unternehmen, würde dies für das Unternehmen höhere Kosten bedeuten als die stattliche Abfindung.
