Pendler müssen sich auf massive Umwege einstellen: Die Deutsche Bahn sperrt erneut die eine und andere zentrale Strecke. Die Bauarbeiten scheinen gar kein Ende mehr zu nehmen.
Und wieder müssen wir auf wichtige Strecken verzichten und uns irgendwie alternative Wege suchen. Denn die Deutsche Bahn sperrt einmal mehr bestimmte Teile ihres Netzes ab, um ihre Infrastruktur auf Vordermann zu bringen.
Chaos auf den Gleisen: Es wird immer schwieriger, in die Hauptstadt zu gelangen
Die Bahn sorgt aktuell für Aufsehen – und das aus gutem Grund: Ab sofort sind Strecken wie Aachen–Berlin sowie Köln–Berlin nicht mehr befahrbar. Doch das ist erst der Anfang. Im Rahmen eines groß angelegten Sanierungsprojekts erneuert man nicht nur Tausende Kilometer an Gleisen, sondern auch die Funkmasten. Wer nun denkt, dabei handele es sich nur um eine Phase, den muss man bitter enttäuschen. Pendler müssen sich auf lange Umwege und erhebliche Verspätungen einstellen – und das noch für viele Jahre. Dass die Deutsche Bahn die Verbindungen Köln–Berlin sowie Aachen–Berlin nur bis zum 7. Februar sperrt, sind in diesem Zusammenhang sogar noch relativ gute Nachrichten.
Doch das Reisechaos endet nicht hier. Pendler aus dem Norden müssen sich ebenfalls auf große Probleme einstellen: Ab August dieses Jahres wird die ICE-Verbindung Hamburg–Berlin vorerst nicht mehr befahrbar sein. Geplant sind Sanierungen, die bis zum 30. April 2026 dauern sollen. Aber wer auf die pünktliche Fertigstellung hofft, sollte sich besser nicht zu früh freuen. Es ist fast anzunehmen, dass sie den Zeitplan überschreiten wird, schließlich ist die Bahn so unpünktlich wie noch nie. Im Rahmen der aktuellen Sanierungen, wegen der man so viele Strecken sperrt, will die Deutsche Bahn nicht weniger als 1.500 Kilometer Gleis grundsanieren. Und das erhofft sie, bis 2027 zu schaffen. Ein ambitioniertes Projekt, bei dem ebenfalls nicht jeder an einen erfolgreichen Abschluss innerhalb des Zeitrahmens glaubt. Trotzdem wäre es natürlich mehr als wünschenswert!
Erst der Anfang: Die nächsten Jahre werden noch drastischere Störungen bringen
Ein weiteres Projekt: Die Funkmasten. Jeder, der schon mal mit dem Zug gefahren ist, kennt das Problem – auf vielen Strecken hat man einfach keinen Empfang. Wenn es nach der Bahn geht, soll sich das bald ändern, und auch in den Zügen soll das Mobilfunknetz stabiler werden. Für die Pendler wäre das ein erheblicher Zugewinn an Komfort.
Die Tatsache, dass die Deutsche Bahn jetzt diese wichtigen Strecken sperrt, ist leider nur ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahre. Das riesige Sanierungsprojekt dürfte die Reisezeiten teils drastisch verlängern. Und dennoch bleiben diese Bauarbeiten notwendig, wenn der deutsche Schienenverkehr irgendwie zukunftsfähig werden will.