Müll aus dem Auto werfen: Diese Umweltsünde kostet hohe Strafen

Radfahrer und Autofahrer auf Straße
Symbolbild

Es liegt immer mehr Müll auf den Straßen. Vieles davon wurde einfach aus dem Auto geworfen. Doch jetzt werden die Umweltsünder geahndet.

Mittlerweile gibt es tonnenweise Müll. Dieser wird einfach aus dem Auto geworfen. Das Problem: Die Straßen verschmutzen immer mehr und der Müll, wie zum Beispiel Kaffeebecher und Zigarettenkippen brauchen Jahrzehnte zum verrotten.

345 Tonnen Automüll pro Jahr

Diese Menge fällt allein in Südbayern an. Die Tendenz ist steigend. Die Beseitigung dieses Mülls kostet. Und zwar jedes Jahr im sechs- bis sieben stelligen Bereich.

Pro Jahr werden in Südbayern ca. 345 Tonnen Reiseabfälle eingesammelt. Von 50 bis 75 Mitarbeitern an fünf Tagen die Woche.

Die Mitarbeiter der Autobahnmeistereien sammeln häufig Kippen, Konservendosen und Flaschen aller Art auf. Dazu kommen noch ca. 128 Altreifen.

Das Verkehrsaufkommen nimmt immer mehr zu. Der Müll auch.

Es drohen bis zu 1.000 Euro Bußgeld

Autofahrer in Deutschland, die ihren Müll einfach aus dem Autofenster entsorgen, werden jetzt zur Kasse gebeten.

Je nach Bundesland fallen dabei unterschiedlich hohe Strafen an. Denn Umwelt- und Naturschutzrecht sind Ländersache.

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In Hamburg z.B. zahlt man für das Wegwerfen von Glasscherben bis zu 1.000 Euro.

Günstiger kommt man davon, wenn man in Niedersachsen, Sachsen und dem Saarland seinen Aschenbecherinhalt entsorgt oder eine Zigarettenschachtel wegwirft. Die Strafen in diesen Bundesländern beginnen bei 10 Euro.

Für den gleichen Tatbestand fallen in Nordrhein-Westfalen dagegen 100 bis 100.000 Euro Strafe an.

Neuer Bußgeldkatalog in Berlin beschlossen

Seit Oktober 2019 gibt es in Berlin einen neuen Bußgeldkatalog. Dieser enthält deutlich höhere Strafen.

Bisher wurden für das Entsorgen von Altreifen 75 bis 200 Euro Strafe erhoben. Jetzt sind es 350 bis 800 Euro.

Das Entsorgen von typischen Kleinabfällen, Kippen, Einwegbechern oder Kaugummi wird mit Beträgen ab 55 Euro zur Kasse gebeten.

Dabei handelt es sich zunächst um ein Verwarngeld. Wenn ertappte Umweltsünder die Verwarnung akzeptieren, wird dieser sofort fällig.

Ein entsprechendes Bußgeld fällt an, wenn der Verschmutzer nicht einsichtig ist und die Verwarnung nicht akzeptiert. Dann kommt es zu einem Verfahren. Das Bußgeld liegt dann zwischen 80 und 250 Euro.