
Obwohl Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Pkw-Dichte zählt, sind viele Menschen auf Bus und Bahn angewiesen. Doch die Nutzung des öffentlichen Verkehrs wird zunehmend zur finanziellen Belastung – die Monatskarte wird nun deutlich teurer.
Millionen nutzen täglich Busse, Bahnen und Straßenbahnen, um zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt zu gelangen. Besonders in Städten ist das Auto für viele keine Option – sei es aus Kostengründen, wegen fehlender Parkplätze oder aus Umweltbewusstsein. Der öffentliche Nahverkehr gilt als Rückgrat der urbanen Mobilität.
Steigende Ticketpreise: Für viele wird der öffentliche Nahverkehr unbezahlbar
In den vergangenen Jahren sind die Preise für Fahrkarten deutlich gestiegen. Egal ob Einzelfahrt, Tagesticket oder Monatskarte – viele Nutzer spüren die Belastung im Geldbeutel. Der Preisanstieg betrifft nahezu alle Verkehrsbetriebe in Deutschland, begründet mit höheren Energie- und Personalkosten. Während Politik und Verkehrsunternehmen immer wieder über neue Angebote sprechen, bleibt der Trend eindeutig: Auch Bus- und Bahnfahren wird zunehmend zum Luxus. Für viele Menschen, die ohnehin mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben, sind die Ticketpreise längst eine zusätzliche Belastung. Der Anspruch, den öffentlichen Nahverkehr für alle bezahlbar zu machen, entfernt sich zunehmend von der Realität.
Besonders hart trifft es Pendler, die täglich weite Strecken zurücklegen müssen. Für sie summieren sich die Ticketkosten schnell auf mehrere hundert Euro im Monat. Auch Studierende, Auszubildende oder Rentner spüren die steigenden Preise besonders stark, da ihr Einkommen oft begrenzt ist. Während der ÖPNV eigentlich dazu beitragen soll, Mobilität für alle zu sichern, wird er für manche zur untragbaren Ausgabe. Die soziale Schere zeigt sich also auch im Verkehrssystem: Wer sich Mobilität leisten kann, bleibt flexibel – wer nicht, ist zunehmend ausgeschlossen.
Preisanstieg: Monatskarte wird deutlich teurer
Zwar gibt es mittlerweile zahlreiche Ticketarten und Vergünstigungen – vom Deutschlandticket über Abo-Modelle bis hin zu regionalen Sondertarifen. Doch auch diese Angebote sind für viele Menschen nicht die Lösung. 58 Euro im Monat sind für manche schlicht zu viel, insbesondere für Geringverdiener oder Familien, die mehrere Fahrkarten benötigen. Zudem deckt das Angebot in manchen Regionen den tatsächlichen Bedarf nicht ab, etwa dort, wo Busse selten fahren oder Anschlüsse fehlen.
Das Jugendticket in Baden-Württemberg wird teurer: Ab Januar 2026 steigt der monatliche Preis des D-Ticket JugendBW von derzeit 39,42 Euro auf 45 Euro. Das hat das Verkehrsministerium des Landes bekannt gegeben. Damit erhöht sich der Preis um rund 14 Prozent – ein deutlich stärkerer Anstieg als beim regulären Deutschlandticket. Dieses soll zum Jahreswechsel von 58 auf 63 Euro pro Monat steigen
(Quellen: Eigene Recherche der ka-insider-Redakteure, Landesverkehrsministerium Baden-Württemberg)














