Nach Stellenabbau: VW kündigt jetzt nächste Sparmaßnahmen an

Ein großes VW-Werk mit rauchenden Schornsteinen ist nachts hell beleuchtet und thront in der Landschaft. Eine Laterne beleuchtet die Straße, während das Gebäude des Autoherstellers ein großes VW-Logo ziert. Nach dem Stellenabbau kommen die nächsten Sparmaßnahmen.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Es ist eine der härtesten Krisen des Unternehmens. Darauf reagiert VW jetzt mit den nächsten Sparmaßnahmen. Somit steht der Traditionskonzern unmittelbar vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung.

Das Unternehmen, das einst als unerschütterlicher Gigant der Autoindustrie galt, ist heute auf der Suche nach Antworten. Jüngst hatte man einen extremen Stellenabbau angekündigt. Nun stehen die nächsten Sparmaßnahmen bei VW bevor.

Volkswagen sieht sich einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte gegenüber

Die Zeichen stehen auf Sturm und das Unternehmen, das über Jahre hinweg auf Wachstum und Expansion setzte, sieht sich jetzt gezwungen, die Reißleine zu ziehen. Effizienz ist das Gebot der Stunde. Konkret bedeutet das, dass sich Volkswagen schmaler aufstellen wird. Man wird Werke schließen und sich von 35.000 Mitarbeitern verabschieden. Doch in diesen Zeiten des Umbruchs kündigt VW jetzt schon die nächsten Sparmaßnahmen an, um wieder auf Kurs zu kommen. Und dabei geht es um mehr als nur ein paar kosmetische Veränderungen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft des vielleicht wichtigsten Arbeitgebers Deutschlands. Neben den massiven Personalabgängen stehen weitere Einschnitte an.

Ganze 40 Prozent der Werkskapazitäten könnten künftig wegfallen. Das betrifft in erster Hinsicht die eigene Produktion – doch natürlich sind davon auch alle Lieferketten und die Zulieferer betroffen. Ein weiteres Beispiel für den Umbau bei VW ist die geplante Reduzierung von Modellvarianten. Hier wird es teilweise begrenztere Auswahlmöglichkeiten in der Ausstattung geben, um Komplexität aus dem System zu nehmen. Diese Sparmaßnahmen werden jedoch nicht die Kundenwünsche aus den Augen verlieren: VW will den Menschen weiterhin die Möglichkeit bieten, sich ihr Fahrzeug individuell zusammenzustellen – aber eben in einem simpleren Rahmen als in den vergangenen Jahren.

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Auch auf finanzieller Seite tut sich einiges. Der Verkauf von einem Aktienpaket der Nutzfahrzeug-Tochter Traton ist ein weiterer Schritt, um sich wirtschaftlich zu erholen. Dadurch erhofft sich der Konzern rund zwei Milliarden Euro, welche die aktuell angespannte Lage etwas beruhigen dürften. Doch wird das wirklich ausreichen, um das Unternehmen langfristig in den grünen Bereich zu bringen?

Es bleibt abzuwarten, wie Volkswagen mit diesen tiefgreifenden Veränderungen umgehen wird. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein. Wenn der Konzern seine Ziele erreicht, könnte er gestärkt aus der Krise hervorgehen. Doch der Weg dorthin wird steinig. Das gilt vor allem für die Mitarbeiter – wenn sie sich auf dem Weg nicht ohnehin verabschieden müssen.