Nachbarland verschärft Regeln für Autofahrer – 10.000 Euro Strafe

Auf einer Autobahn herrscht Schneechaos bedingt durch einen Schneesturm wodurch die Sicht für die Autos unklar ist und die Straße von Schnee und Glätte bedeckt ist.
Symbolbild © imago/Revierfoto

Autofahrer müssen sich in einem Nachbarland von Deutschland vorsehen, denn dieses verschärft seine Regeln, sodass nun hohe Strafen von teils 10.000 Euro fällig werden können.

Von Deutschland aus kommt man leicht in sehr viele andere Länder, ob mit dem Zug oder bequem im eigenen PKW. Doch jetzt sollten Autofahrer in einem bestimmten, beliebten Nachbarland wegen der dort harschen Regeln besonders aufpassen.

Winteridylle, die plötzlich teuer wird

Viele freuen sich schon auf verschneite Berghütten, Adventsmärkte und Pistenabenteuer im Alpenland. Doch wer mit dem Auto ins winterliche Österreich reist, erlebt oft eine Überraschung der unangenehmen Art. Kaum ein anderes Reiseziel wird in der kalten Jahreszeit so schnell zur Bußgeldfalle. Die Alpen können in Minuten vom goldenen Herbst zur weißen Gefahr wechseln. Besonders auf Serpentinenstraßen oder in Tunnelausfahrten bildet sich blitzschnell Glatteis. In höheren Lagen herrscht teilweise schon im Oktober durchgehender Winterdienst. Ein kleines Detail entscheidet dann über Sicherheit und Geldbeutel: die Reifen.

Viele Urlauber aus Deutschland denken: „Wir fahren ja nur bis zum Skiort“ – und merken erst im Ernstfall, dass Kontrollen in Österreich sehr konsequent sind. Die Polizei kümmert sich nicht erst nach einem Unfall, sondern bereits bei leicht winterlichen Bedingungen. Wer zur falschen Zeit mit Sommerpneus unterwegs ist, hat schon verloren. Und noch etwas unterschätzen viele: Die Profilabnutzung zählt. Reifen können äußerlich gut aussehen und sind dennoch gesetzlich nicht mehr zulässig. Warum genau und welche Strafen das Nachbarland verschärft – jetzt kommt die Wahrheit.

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Vom 1. November bis 15. April gilt in Österreich deshalb: Sobald winterliche Straßenverhältnisse vorliegen (Schnee, Matsch oder Eis), müssen Autos mit Winter- oder geeigneten Ganzjahresreifen unterwegs sein. Wichtig ist die Kennzeichnung M+S oder Alpine-Symbol (Berg & Schneeflocke).

Das Pflicht-Mindestprofil beträgt für Radialreifen mindestens 4 mm und für Diagonalreifen mindestens 5 mm. Wer ohne passenden Grip unterwegs ist, riskiert empfindliche Konsequenzen: Schon in einer einfachen Verkehrskontrolle können circa 100 Euro fällig werden. Kommt es zu einer Gefährdung, zu Sachschäden oder sogar zu Verletzten, steigen die Bußgelder steil an. Wenn jemand gefährdet oder sogar verletzt wird, geht es hoch bis 10.000 Euro. Versicherungen können zusätzlich Regress fordern – das kann in Extremfällen fünfstellige Summen bedeuten. Winterreifen härten zudem aus! Nach ca. 5 Jahren lässt ihre Haftung stark nach – auch wenn das Profil noch stimmt. Auch Schneeketten können in Bergregionen zudem kurzfristig vorgeschrieben werden. Wer keine dabeihat, darf im Ernstfall gar nicht weiterfahren – Urlaub vorbei, Kosten hoch.

(Quellen: oeamtc.at, adac, eigene Recherche der ka-insider-Redakteure)