Nächster Autobauer will über 3000 Stellen streichen in Deutschland

Ein halbfertiges Auto in einer Fabrik.
Symbolbild © istockphoto/pierrephoto

Eine neue Entlassungswelle rollt über Deutschland. Jetzt will der nächste Autobauer über 3000 Stellen streichen.

Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch. Immer stärker setzt sie inzwischen auf E-Mobilität und stellen gleichzeitig den Betrieb beliebter Serien ein, während andere große Autohersteller wie BMW keine Rabatte mehr beim Kauf eines Neuwagens geben – und nun auch noch das! Ein Autobauer will über 3000 Stellen in Deutschland streichen.

Stellenabbau geplant

Die Rede ist von dem US-amerikanischen Autobauer Ford. Nach Angaben des Betriebsrats sollen am Kölner Standort im Forschungszentrum merklich in großem Stil Jobs abgebaut werden. Bis zu 32000 Stellen könnten so von heute auf morgen wegfallen. Mit derzeit 14 000 Mitarbeitern wären das knapp 20 Prozent der Arbeitsplätze. Auch im Forschungszentrum in Aachen soll es Entlassungen geben.

Der Betriebsrat berichtete den Arbeitnehmern von diesen Plänen und berief sich dabei auf interne Vorgaben des Managements für den Europastandort Ford. Ob der Autobauer am Ende tatsächlich über 300 Stellen streichen will bzw. was in den nächsten Tagen passiert, ist noch nicht bekannt. Bisher hat die Firmenspitze sich dazu nicht öffentlich geäußert.

Lesen Sie auch
Neue Regelungen ab Mai: Betreffen Millionen Autofahrer

Umbruchstimmung bei Ford

Fakt ist jedoch: Bei Ford ordnet man sich derzeit neu. Das Unternehmen plant in den kommenden Jahren seinen Ausbau für Elektromobilität in Europa noch stärker voranzutreiben. Das Ziel ist es, ab 2030 in der EU ausschließlich Elektroautos zu verkaufen. Die entsprechenden Details, wie dieses Bestreben erreicht werden soll, möchte das Unternehmen erst vorlegen, sobald alle Pläne abgeschlossen und die Belegschaft entsprechend informiert ist.

Neu dabei in der E-Mobilitätsbranche

Dabei hatte sich der US-Automobilhersteller noch sehr lange auf ihre Verbrennungsmotoren fokussiert und ist erst in den vergangenen Jahren ebenfalls auf den E-Mobilitätskurs aufgesprungen. Ganz besonders wichtig war dabei auch der Kölner Standort, indem viele neue Elektromodelle entworfen und umgebaut werden.

Abkehr vom Kölner Standort?

Die 3000 Stellen, die der Autobauer streichen lassen will, könnten mit einer Zentralisierung zurück in die USA zusammenhängen. So hatte das Unternehmen noch circa 18000 Mitarbeiter in Köln, von denen inzwischen viel gekündigt oder versetzt wurden.