Es ist gar nicht so einfach, bei den vielen komplexen Vorschriften im Straßenverkehr noch den Durchblick zu bewahren. Nun droht auch noch eine Lärm-Strafe für zu laute Autos. Wenn es blitzt, müssen die Autofahrer hohe Bußgelder zahlen.
Lärm macht krank – und kann demnächst sogar richtig teuer werden. Tatsächlich sollen Autofahrer, die mit zu lauten Autos unterwegs sind, bald hohe Bußgelder bezahlen müssen. Eine Stadt beginnt nun mit ersten Messungen und Testreihen.
Hohe Bußgelder für zu laute Autos – Lärm-Strafen
In Duisburg plant die Polizei jetzt, gegen zu laute Autos vorzugehen, und misst dazu die Lautstärke – zunächst in einem Tunnel. Richtig gelesen! Es geht nicht in erster Linie um die Geschwindigkeit, sondern um den Lärm. Künftig spielt der Lärmpegel der Fahrzeuge vielleicht eine womöglich Rolle. Ist ein Fahrzeug zu laut, kann das die Höhe der Bußgelder ansteigen lassen.
Aus diesem Grund hat sich die Polizei in einem Tunnel in Duisburg postiert, der bei schnellen Autofahrern in der Stadt besonders beliebt ist. Es handelt sich um die berüchtigte Unterführung an der Karl-Lehr-Straße. Für eine Testfahrt zur Messung des Lärmpegels hat die Polizei gestern, am 16. Mai, den Tunnel gesperrt. Ein Mitarbeiter der Bußgeldstelle der Stadt waren ebenfalls vor Ort. Gegenstand der Untersuchung ist, welchen Geräuschpegel ein getuntes Auto in dem Tunnel produziert. Basierend auf den Ergebnissen der Messung will man dann über weitere Schritte entscheiden.
Lärm-Kontrolle in beliebtem Stadttunnel –Bußgelder anheben
Auch in der Schweiz wurde das Lärmproblem bereits angegangen. In diesem Zusammenhang haben die Behörden zahlreiche neue Verbote und Vorschriften erlassen. Im Kern geht es dabei um Geräusche, die aus dem Auspuff kommen. Gezielte Knallgeräusche, wie sie beispielsweise Sportwagen beim Gasgeben oder Schalten erzeugen, sind bei unseren Nachbarn streng verboten. Hierfür kann ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro verhängt werden.
In Duisburg handelt sich zunächst einmal nicht um eine praktische Überprüfung der Verkehrsteilnehmer, sondern um eine Testreihe. Sollte sich der allgemeine Verdacht bestätigen, könnte die Lautstärke bald eine ausschlaggebende Rolle bei Verkehrskontrollen und der Vergabe von Bußgeldern spielen. Sollte es dazu kommen, ist davon auszugehen, dass dies nicht nur auf die Stadt Duisburg beschränkt bleibt.