Neue Regeln für den Führerschein geplant – „Für Millionen Fahrer“

Ein Mann hält seinen Führerschein in den Händen. Dabei handelt es sich um eine Fahrlizenz in Scheckkarten-Form. Für Millionen Autofahrer kommt jetzt die Führerschein-Abgabe.
Symbolbild © istockphoto/Sergio Delle Vedove

Verkehrsunfälle enden regelmäßig tödlich. Das Ziel der EU: 50 Prozent weniger Tote bis 2030. Neue Regeln für den Führerschein sollen dazu beitragen – und diese haben es in sich. Das kommt auf Fahrer zu. 

Autofahrer aufgepasst: EU-weit sind Änderungen geplant. Neue Führerscheinmaßnahmen sollen den Verkehr sicherer machen. Darauf muss man sich einstellen.

Offiziell: Neue Regeln für den Führerschein sollen bald kommen

Ein unachtsamer Moment im Auto genügt ‒ und schon gibt es den nächsten Verkehrstoten. Die Zahl der tödlich verunglückten Menschen im Straßenverkehr ist in der EU im vergangenen Jahr leicht gesunken, doch jeder Tote ist einer zu viel. 2023 waren es noch 20.300, ein Jahr später 19.800 Personen. Gründe, die gefährliche Unfälle begünstigen: Alkohol, mangelnde Fahrerfahrung und oft auch (altersbedingte) Gesundheitsprobleme. Jetzt will die EU durchgreifen. Neue Führerscheinrichtlinien sollen die Sicherheit insgesamt erhöhen, bürokratische Hürden abbauen und die Prozesse länderübergreifend vereinfachen.

Unter anderem sind schärfere Alkohol- und Drogenvorschriften während der Probezeit geplant. Zudem will die EU eine einheitliche Probezeit für alle Länder, die sich auf zwei Jahre belaufen soll. Aber auch für alle anderen Fahrer wird es komplizierter: Fahrverbote galten bislang nur in dem EU-Mitgliedstaat, in dem sie verhängt wurden. Das soll sich ändern. Künftig sollen Fahrer auch in allen anderen Mitgliedstaaten nach einem schweren Delikt nicht fahren dürfen.

Lesen Sie auch
Studie belegt: Tempolimit auf Autobahnen muss jetzt kommen

Änderungen: Das plant Deutschland 

Auch auf nationaler Ebene plant das Verkehrsministerium derzeit einige Änderungen im Rahmen einer Reform. Zum Beispiel soll der Führerschein in Deutschland insgesamt wieder günstiger werden. Im Jahr 2023 haben sich die Kosten für den Führerschein laut Statistischem Bundesamt um über sieben Prozent erhöht. Heute liegen sie im Schnitt bei 3.000 Euro ‒ und manchmal sogar bei über 4.000 Euro.

Fahrschulen müssen mittlerweile mehr Geld für Energie, Personal und Mieten ausgeben. Deshalb sind die Kosten in den vergangenen Jahren insgesamt weiter in die Höhe gestiegen. Unter anderem sieht der Plan des Ministeriums kürzere Fahrprüfungen und weniger Fragen im Katalog für die Theorieprüfung vor. Auch Experten sprechen sich für eine kompaktere Version aus. Die Reform ist für 2026 geplant.