Neue Studie: Deutsche Autobauer landen auf dem letzten Platz

Die E-Auto-Produktion in einer modernen Fabrik eines deutschen Autoherstellers. Die Karosserien der Elektroautos stehen in einer Reihe auf dem Fließband für die Fertigung. Arbeiter schrauben und kontrollieren die Stromer, die der Hersteller in seinem Werk herstellt.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Neue Studien offenbaren immer wieder, wie es bei der Fahrzeugherstellung und den neuesten Innovationen rund um Automobile wirklich aussieht. Nun landen deutsche Autobauer bei der neuesten Studie auf dem letzten Platz.

Deutschlands Autobauer verlieren das Qualitätsrennen. Was die neue Umfrage und Studie aus dem Ausland offenbart, stellt jahrzehntelanges Prestige infrage. Denn bei der aktuell sehr brisanten Studie landen deutsche Autobauer sogar auf dem letzten Platz.

Glanz in Gefahr – die Illusion deutscher Autoperfektion

Über Jahrzehnte galten Autos aus Deutschland als Synonym für Präzision, Qualität und Innovation. In den USA wurde ein Mercedes fast ehrfürchtig gefahren, ein Audi als modernes Statussymbol bestaunt. Doch der Mythos wankt. Die aktuelle Qualitätsstudie des US-Analysehauses J.D. Power bringt ein Ergebnis zutage, das viele nicht erwartet hätten – und das einen tiefen Kratzer ins Image deutscher Technik schlägt. Fast 93.000 Neuwagenkäufer bewerteten darin ihre Fahrzeuge nach 90 Tagen Besitz. Nicht nur technische Defekte flossen in die Auswertung ein, sondern auch Alltagsprobleme wie unlogische Menüführungen, schwer erreichbare Funktionen oder nervige Softwarehänger.

Im Schnitt gab es 192 Probleme pro 100 Fahrzeuge – eine Zahl, bei der deutsche Marken kaum mithalten konnten. Porsche – noch am besten aufgestellt – landet mit 188 Punkten nur auf Platz 13. BMW folgt mit 196 Problemen auf Rang 15. Mercedes stürzt auf Position 22 ab. Selbst Hersteller aus Fernost zeigen inzwischen mehr Zuverlässigkeit. Besonders auffällig: Fahrzeuge mit günstigerem Preisniveau schneiden teils besser ab als die Premiumklasse. Ein entscheidender Faktor ist das Infotainment: Große Touchscreens ersetzen zunehmend klassische Tasten, doch statt Fortschritt bringt das oft Frust. Bedienfehler, überladene Menüs und Systemausfälle sorgen für Unmut.

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Deutsche Autobauer auf dem letzten Platz – und was dahintersteckt

Den bittersten Tiefschlag erlebt ausgerechnet Audi. Mit 269 Problemen pro 100 Fahrzeugen schließt der Hersteller das Ranking auf dem letzten Platz ab – ein historischer Tiefpunkt für eine Marke, die sich einst mit “Vorsprung durch Technik” brüstete. Auch VW steht mit Platz 28 nur geringfügig besser da. Beide Hersteller kämpfen derzeit mit hausgemachten Softwareproblemen.

VW versucht aber gegenzusteuern: Ein milliardenschweres Joint Venture mit dem US-Elektroautobauer Rivian soll neue Technologien liefern. Doch Rivian fiel in derselben Studie durch eine noch höhere Fehlerquote auf – ein Wagnis mit ungewissem Ausgang. Hinzu kommt: Die Integration der Rivian-Technik in VWs Software-Tochter Cariad stößt laut Insidern intern auf erhebliche kulturelle Reibungen.