Eine neue Studie räumt mit gängigen Vorurteilen über Stromer auf und zeigt, dass E-Autos viel besser sind als gedacht. Auch ein Blick auf die Kosten überrascht viele.
E-Autos sind teuer, die Batterien halten nicht lange und es gibt zu wenig Ladesäulen. Diese Vorurteile haben nach wie vor viele Autofahrer gegenüber den elektrischen Flitzern. Eine neue Stude zeigt nun jedoch, dass das E-Auto viel besser ist als gedacht.
E-Auto besser als gedacht: Überraschende Fortschritte
Auf Deutschlands Straßen fahren aktuell rund 60 Millionen hier zugelassene Fahrzeuge. Nur rund 1,5 bis 2 Millionen davon sind bislang jedoch E-Autos. Doch die Zahl wächst immer weiter. Noch immer herrschen viele Vorurteile gegenüber E-Autos, doch diese schneiden wohl deutlich besser ab als gedacht. Das ergab jetzt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe. Dieses wertete über 70 wissenschaftliche Studien und Quellen aus, um den Vorurteilen gegenüber E-Autos auf den Grund zu gehen.
Laut dem Studienautor herrsche in Deutschland noch immer eine sehr große Skepsis gegenüber den elektrischen Fahrzeugen. Mehr als beispielsweise in anderen europäischen Ländern. Die häufigsten Kritikpunkte hierzulande: Zur Produktion von E-Auto-Batterien würden Fabriken viel Energie benötigen, was die Umwelt mehr belaste als ein Verbrenner. Außerdem denken viele, dass E-Autos in der Anschaffung und Unterhaltung teuer seien. Doch die Studie liefert überraschende Ergebnisse und zeigt die enormen Fortschritte bei den elektrischen Fahrzeugen.
Studie zeigt: In diesen Bereichen glänzen E-Autos
Was tatsächlich stimmt: Die Produktion eines E-Autos verursacht 60 bis 130 Prozent mehr Treibgasemissionen als die Herstellung eines Verbrenners. Dafür ist der Schadstoff-Ausstoß beim Fahren dann deutlich geringer. Auf die Lebensdauer eines Autos berechnet, verursacht ein E-Autos somit 40 bis 50 Prozent weniger Treibhausgas-Ausstoß als ein Benziner oder Diesel. Bedeutet: Ein E-Auto ist für die Umwelt besser, als viele denken.
Wer zudem die langfristigen Kosten wie Preise fürs Aufladen in Betracht zieht, kommt auch in Sachen Geld mit einem E-Auto günstiger weg. Verglichen wurden die Kosten für Neuwagen. Bereits nach drei Jahren können Autofahrer den höheren Kaufpreis eines E-Autos bei entsprechender Fahrleistung hier ausgleichen. Ein weiterer Schluss der Studie: E-Autos brennen nicht häufiger als Verbrenner. Dafür sei der Reifenabrieb deutlich höher, da die elektrischen Fahrzeuge oft viel mehr wiegen als ein Verbrenner.