Neue Tankstellen-Maßnahme gültig für Millionen Fahrzeughalter

Eine überdachte Synergy Tankstelle bei schönem Wetter in der Natur in Deutschland, mit mehreren Zapfsäulen und Fahrzeugen davor, die betankt werden wollen. An der Zapfsäule stehen mehrere Autos, die Benzin oder Diesel tanken. Fahrzeughalter haben sich an Tankstellen-Maßnahmen zu halten.
Symbolbild © istockphoto/Rob Whitcomb

Für etliche Fahrzeughalter in Deutschland ist nun eine neue Tankstellen-Maßnahme rechtskräftig geworden. Während einige Autos davon unberührt bleiben, hat es für die anderen größte Relevanz.

Eine bedeutende Veränderung ist an den Zapfanlagen in Kraft getreten. Doch kaum jemand hat es gemerkt. Jetzt gelten die folgenden Tankstellen-Maßnahmen für Millionen deutsche Fahrzeughalter.

Dies ist notwendig, damit 15 Millionen Fahrzeuge durch den Winter kommen

Während E-Auto-Fahrer im Winter besonders vorsichtig sein sollten, müssen sie sich um die Umbrüche an den Zapfsäulen zumindest keine Sorgen machen. Doch damit auch Fahrzeughalter eines Verbrenners gut durch den Winter kommen, hat man jetzt flächendeckend eine wichtige Tankstellen-Maßnahme durchgeführt. Seit letztem Wochenende besitzt sie überall Gültigkeit. Von den über 48 Millionen zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland, wovon 1,3 Millionen rein elektrisch fahren, sind aber nur etwa 15 Millionen Autos betroffen. Das ist nämlich die Anzahl der zurzeit zugelassenen Diesel-Fahrzeuge. Und seit dem 16. November gibt es nur noch Winterdiesel zu tanken.

Im Zuge dieser Tankstellen-Maßnahme erhalten Fahrzeughalter mit Dieselantrieb also ausschließlich Winterdiesel. Aber was bedeutet das? Der besagte Sprit ist ein speziell optimierter Kraftstoff, der sicherstellt, dass Dieselmotoren auch bei Frost problemlos starten und betrieben werden können. Das Geheimnis liegt hier in den sogenannten Additiven, die verhindern, dass der Diesel bei niedrigen Temperaturen ausflockt und Paraffinkristalle bildet. Denn diese könnten sonst Filter und Leitungen verstopfen und den Motor lahmlegen. Das Versprechen des Winterdiesels: Er soll bis minus 22 Grad Celsius fließfähig bleiben. Auch wenn sich wohl kaum jemand solch ein Wetter wünscht, ist das eine bemerkenswerte Leistung. In besonders kalten Regionen, wie den Alpen, gibt es sogar Varianten, die bis zu minus 32 Grad Celsius wintertauglich sind!

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Im Gegenzug müssen die Fahrzeughalter einige Nachteile in Kauf nehmen

Aber wenn diese Tankstellen-Maßnahme für Diesel-Fahrzeughalter so praktisch ist, könnte man sich fragen, warum wir eigentlich nicht das ganze Jahr lang über Winterdiesel tanken? Der Grund liegt in der Energiedichte: Winterdiesel hat eine geringere Energieausbeute, was den Verbrauch erhöht – wenn auch nur minimal. Außerdem ist der Zusatz der Additive teurer, und das würde sich auf Dauer auf den Preis auswirken. Dennoch sollten Diesel-Fahrer im Winter keine Preiserhöhung zu spüren bekommen, so heißt es.

Die Tankstellen bieten den speziellen Sprit noch bis Ende Februar an. Danach erfolgt wieder die Umstellung auf Sommerdiesel, der auf höhere Temperaturen abgestimmt ist und eine bessere Effizienz bietet. Die alljährliche Tankstellen-Maßnahme bleibt für die Fahrzeughalter unersetzlich. Denn niemand möchte bei eisigen Temperaturen mit einem liegengebliebenen Auto kämpfen.