
Bald kommt das neue Deutschlandticket. Viele Bahnfahrer können es kaum erwarten. Doch es gibt eine große Einschränkung.
Das beschlossene Deutschlandticket ermöglicht bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr. Es kostet 49 Euro im Monat. Der genaue Starttermin ist jedoch noch unklar. Zudem gibt es noch einige andere offene Fragen.
Es wird ein Zusatzticket benötigt
Und zwar für Fahrräder. Denn bei dem neuen 49-Euro-Ticket ist keine kostenlose Fahrradmitnahme geplant. Dies sagt Oliver Wolff. Er ist der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen. Grund dafür sind die Kosten. Und auch ein paar andere Finanzierungsfragen sind noch offen.
Der Fahrradclub ADFC hatte gefordert, die Fahrradmitnahme in Zügen des Nahverkehrs bundesweit grundsätzlich kostenlos anzubieten. Beim 9-Euro-Ticket im Sommer gab es dies aber auch nicht. Bei der Deutschen Bahn kostet eine Fahrradtageskarte im Nahverkehr derzeit sechs Euro.
Start im Januar ist unrealistisch
Bund und Länder haben kürzlich das 49-Euro-Ticket beschlossen. Es gab lange Diskussionen über die Finanzierung. Nun hat man sich aber endlich geeinigt. Das 49-Euro-Ticket ist als digitales, bundesweit gültiges Deutschlandticket geplant. Der Start ist jedoch noch offen.
Die Verkehrsunternehmen wollten eine Einführung im Januar. Doch dies ist laut dem Verkehrsminister Volker Wissing von der FDB nicht machbar. Er hält eine Einführung ab dem 1. März für machbar.
Grund für diese späte Einführung sind offene Finanzierungsfragen. Denn bisher liegt das volle unternehmerische Risiko bei den Verkehrsunternehmen. Bund und Länder vereinbarten die Zahlung eines Festbetrages ohne Nachschusspflicht. Dieser Festbetrag liegt bei drei Milliarden Euro pro Jahr. Doch niemand weiß derzeit, wie viel Fahrfeldverluste wirklich entstehen. Denn hochpreisige Abos werden mit dem Deutschlandticket auf 49 Euro heruntergesetzt.
Rattenschwanz an Kosten
Das 49-Euro-Ticket soll diverse Anforderungen erfüllen. Es soll ein papierloses, digitales Ticket werden. Doch der Rattenschwanz an Kosten dafür ist enorm. Und dieser wird komplett an die Verkehrsunternehmen abgeladen. Das möchten diese jetzt noch mit Bund und Ländern kurzfristig klären.
Dazu kommt noch eine Herausforderung: Wenn das Ticket am ersten eines Monats kommt, dann müssen die Unternehmen spätestens 14 Tage vorher die Liquidität haben. Durch erhebliche Mindereinnahmen steht weniger Geld zur Verfügung, um Personal zu bezahlen und Sprit einzukaufen.














