Neues Verbot: Rauchen im Auto soll bald mit 3000 Euro bestraft werden

Person raucht im Auto
Symbolbild © istockphoto/ElcovaLana

Im Auto rauchen soll bald richtig teuer werden. Wird das Auto zur rauchfreien Zone, drohen bis zu 3.000 Euro Strafe.

Ein Rauchverbot im Auto. Das möchte der Bundesrat durchsetzen. Und zwar bereits zum zweiten Mal. Mehrere Länder haben dies angeregt. Die Bundesregierung hat jedoch Bedenken.

Regeln beim Autofahren

Autofahren in Deutschland bedeutet die Beachtung von zahlreichen Regeln. Doch Rauchen ist bislang erlaubt.

Doch dies soll sich bald ändern. Zumindest in einigen Bundesländern. Denn Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben dies angeregt.

Sie haben im März im Bundesrat eine Änderung der Paragrafen 1, 2 und 5 des Bundesnichtraucherschutzgesetzes (BNichtrSchG) auf den Weg gebracht.

Schutz von Minderjährigen und Schwangeren

Durch die Gesetzesänderung sollen gewisse Gruppen geschützt werden. Deswegen soll das Rauchen in Anwesenheit von Minderjährigen und Schwangeren künftig untersagt werden.

Für die Länder ist es bereits der zweite Versuch, diese Gesetzesänderung durchzusetzen. Diesmal stehen die Erfolgschancen aber gut, denn die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben.

Auto soll rauchfreie Zone werden

Im Auto soll zukünftig auf das Rauchen verzichtet werden. Und zwar immer dann, wenn Minderjährige und Schwangere anwesend sind.

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Denn: Der Schadstoffgehalt im Auto steigt durch das Rauchen enorm. Durch das geringe Raumvolumen. „Dies gefährdet mitfahrende Kinder und Jugendliche in besonderem Maße“ so lautet das Statement zu dem Gesetzesentwurf der Länder.

Es bestehen allerdings auch verfassungsrechtliche Bedenken. Die Bundesregierung prüft den Gesetzesentwurf derzeit.

Wird das Rauchverbot im eigenen Auto durchgesetzt, wird es bei Verstößen richtig teuer. Bei einem Verstoß drohen dann Bußgelder zwischen 500 und 3.000 Euro.

Das Bußgeld wird auch dann fällig, wenn Fenster und Schiebedach ganz oder teilweise geöffnet sind. Eine Ausnahme gilt dann lediglich für Cabrios.

Die Bundesländer halten dieses Verbot für notwendig. Laut ihren Angaben verzichten Raucher nicht freiwillig auf die Zigarette, wenn Minderjährige oder Schwangere anwesend sind.

Außerdem ist der Vollzugsaufwand bei einem Rauchverbot nur leicht erhöht. Denn es kann im Rahmen der allgemeinen Verkehrskontrolle leicht überprüft werden.

Der Bundesrat warnt zudem vor den Folgen des Passivrauchens: Weltweit sterben jedes Jahr 166.000 Kinder an den Folgen.