Nun ist offiziell, was viele Autofahrer bereits befürchtet haben: Der deutsche Führerschein soll bald nur noch 15 Jahre gültig sein. Dies bedeutet für Millionen Autofahrer eine Umstellung und zusätzlichen Aufwand.
Millionen Autofahrer müssen sich umstellen, denn eine Sache, die sie bislang kannten, wird geändert. Der deutsche Führerschein soll bald nur noch 15 Jahre gültig sein. Danach muss er erneuert werden.
Alte Zeiten sind endgültig vorbei – unbefristete Gültigkeit ist abgeschafft
Schon seit einigen Jahren werden Millionen Autofahrer dazu aufgefordert, ihren alten Führerschein umzutauschen. Die Zeiten, in denen es die grauen und rosafarbenen Papierführerscheine mit unbegrenzter Gültigkeit gab, gehören damit endgültig der Vergangenheit an. Damit der Umtausch der alten Führerscheine nicht gleichzeitig stattfindet und um den damit verbundenen bürokratischen Aufwand so gering wie möglich zu halten, teilte die Bundesregierung die Bürger in verschiedene Jahrgänge auf. Für diese gilt dann eine bestimmte Umtauschfrist.
In diesem Jahr beispielsweise mussten alle Menschen, die 1971 oder später das Licht der Welt erblickten, bis zum 19. Januar ihren alten Führerschein gegen einen neuen umgetauscht haben. Für nächstes Jahr gilt dann nicht mehr das Geburts-, sondern das Ausstellungsdatum des Führerscheins. Bis zum 19. Januar 2026 müssen alle Autofahrer, die ihre Fahrerlaubnis zwischen 1999 und 2001 bekommen haben, diese umtauschen. Eine erneute Prüfung ist hierfür nicht notwendig. Doch mit dem Umtausch gilt auch die unbefristete Gültigkeit nicht mehr.
Nur noch 15 Jahre: EU sieht entscheidende Gründe für diesen Schritt
Der Umtausch des Führerscheins soll den Bürgern zum einen Sicherheit bringen. Durch den Tausch in einen EU-Führerschein im Scheckkartenformat will man die Fahrerlaubnis fälschungssicher machen. Zudem verändert sich ein Mensch in fünfzehn Jahren meistens sehr stark, sodass das gezeigte Bild gar nicht mehr aktuell ist. Dem soll mit dem regelmäßigen Tausch Rechnung getragen werden. Außerdem gilt der Führerschein dann EU-weit und vereinfacht so viele Dinge. Wer beispielsweise in einem EU-Land einen schwerwiegenden Verstoß im Straßenverkehr begangen hat, soll in Zukunft in allen EU-Ländern keinen Führerschein mehr besitzen dürfen. Damit will man die anderen Verkehrsteilnehmer besser schützen.
Andere Vorschläge des Ausschusses hingegen akzeptierte die Mehrheit nicht. Die Forderung, dass alle Autofahrer ab 70 ihren Führerschein alle fünf Jahre erneuern müssen, wurde abgewiesen, ebenso wie die Forderung, alle älteren Menschen vor der Neuausstellung einem regelmäßigen Gesundheitscheck zu unterziehen. Mit den neuen Maßnahmen will man den Führerschein zukunftsorientierter und sicherer gestalten.