Paukenschlag: Nächster Autozulieferer will viele Jobs streichen

Eine Mitarbeiterin in der Halle eines Autobauers hält in ihren Händen gerade eine Motorhaube und führt sie in die Vorrichtung zur Befestigung ein. Man sieht den Rohbau des Fahrzeugs im Vordergrund. Im Hintergrund sitzt ein älterer Mitarbeiter vor einem Bildschirm.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

Die deutsche Automobilindustrie kommt einfach nicht zur Ruhe. Ein weiterer Autozulieferer will jetzt zahlreiche Jobs streichen, um eine finanzielle Schieflage zu vermeiden. Bereits in der Vergangenheit gab es hier Probleme.

Ein bekannter Autozulieferer will noch in diesem Jahr viele Jobs streichen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor. Bereits in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen massive Einsparungen und Kürzungen vorgenommen.

Autozulieferer will Jobs streichen: Krise wird immer größer

Der Traditionskonzern wurde 1925 gegründet und hat seinen Sitz in Rietheim-Weilheim in Baden-Württemberg. Bereits in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen mit der stark schwächelnden Wirtschaft innerhalb der Autobranche zu kämpfen. Steigende Kosten, ein harter Wettbewerb auf dem Markt und zurückgehende Verkäufe bescherten der Firma 2024 einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent. 2023 betrugen die Einnahmen noch 1,4 Milliarden Euro, womit sich die Firma gerade so vor einem Minus in den Bilanzen rettete.

Schon 2024 fürchtete der CEO der Traditionsfirma, dass die Krise damit noch nicht abgewunden sei und womöglich zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen könnten. Er sollte Recht behalten. In den vergangenen zwei Jahren entließ der Konzern 700 Mitarbeiter, einen ordentlichen Teil der Belegschaft aus Deutschland. Weltweit arbeiteten 2023 10.200 Personen für die Firma, davon 2.500 in Deutschland. Fast ein Drittel davon wurde schon entlassen, nun folgen mehr. Die Krise wird immer größer.

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Kündigungen bei Autozulieferer: Mehrere Abteilungen sind betroffen

Der Stellenabbau findet vor allem in den Abteilungen statt, die nichts mit der täglichen Produktion von Auto-Mechatronik zu haben. Besonders die Verwaltung sei betroffen. Der Stellenabbau soll dabei noch in diesem Jahr vollendet werden. Aktuell befindet sich die Geschäftsführung in einem engen Austausch mit dem Betriebsrat. Dies soll dazu führen, dass der Stellenabbau so sozial wie möglich gestaltet wird. Die Angestellten sollen Hilfe in diesem Prozess bekommen.

Unterm Strich bleibt aber, dass die Firma Marquardt sich noch in diesem Jahr von 150 Angestellten an ihrem Stammsitz trennen will. Laut des Vorstandsvorsitzenden der Marquardt-Gruppe sei diese Entscheidung alles andere als einfach gewesen. Dennoch sei sie nötig, um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens auch in Zukunft gewährleisten zu können.