
Deutlich mehr Sicherheit, weniger Unfälle ‒ darauf hoffen viele. Jetzt wird ein Führerschein für autonomes Fahren gefordert, der strenge Regeln vorsieht. Denn die meisten Menschen vertrauen den modernen Fahrzeugen offenbar nicht.
Fast 20.000 Verkehrstote gab es 2024 in der EU. Autonome Fahrzeuge sollen künftig zu mehr Sicherheit beitragen. Für sie soll jedoch ein Führerschein her.
Klare Forderung: Führerschein autonomes Fahren
Einige warten sehnsüchtig auf die nächsten Fortschritte ‒ andere bleiben skeptisch. Klar ist: Wegen möglicher Sicherheitsprobleme im Verkehr und offener Fragen zum Umgang mit Verkehrsdelikten stehen autonome Fahrzeuge in der Kritik. Aber es ist schon jetzt absehbar, dass sie in Zukunft häufiger auf den Straßen zu sehen sein werden.
Wer neugierig ist und sie selbst ausprobieren will, muss sich noch etwas gedulden. Das vollautomatische Fahren unterliegt strikten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Unter Einhaltung dieser dürfen autonome Fahrzeuge ‒ oft im gewerblichen Bereich ‒ auf Level 4 zum Beispiel auf genehmigten Strecken fahren. Privatpersonen müssen sich mit Fahrfunktionen bis Level 2 begnügen. Damit sind sie deutlich eingeschränkter, doch in Zukunft könnte sich einiges ändern.
Große Skepsis: Viele vertrauen den modernen Fahrzeugen nicht
Eine Allianz-Umfrage zeigt, dass ein Großteil der Teilnehmer sich offenbar (noch) nicht zu 100 Prozent auf autonome Fahrzeuge verlassen kann. Das sind über 80 Prozent der Befragten, die im Ernstfall das Ruder in den modernen Autos lieber in den eigenen Händen haben wollen. Aber auch die Vorteile sind bekannt: Weil das autonome Fahren Menschen mit Einschränkungen mobiler macht, begrüßen rund 65 Prozent es.
Damit die Sicherheit steigt, spricht sich die Allianz für eine besondere Art des Führerscheins aus. Dabei geht es allerdings nicht um eine neue Fahrerlaubnis für den Fahrer selbst, sondern um einen speziellen Test für autonome Fahrzeuge. Demnach würden nur Autos in der EU zugelassen werden, die alle notwendigen Sicherheitsstandards erfüllen und somit den Test erfolgreich bestehen. Vorgesehen sind unter anderem virtuell nachgestellte Gefahrensituationen, Notfalltrainings und Praxistests. So will man die Unfallrate bis 2060 mindestens halbieren. Ob und wann eine solche Prüfung eingeführt wird, bleibt vorerst ungeklärt. Die Debatte in der EU läuft.
Quellen: Eigene Recherche der ka-insider Redakteure, AZT, ETSC














