Preise steigen: Reparaturkosten für E-Autos kaum noch bezahlbar

Ein Auto wird in einer Werkstatt repariert. Es handelt sich um die Reparatur eines Verbrennungsmotors in einer offiziellen Kfz-Werkstatt. Reparaturkosten für E-Autos sind sehr viel höher.
Symbolbild © imago/uatp2

Elektroautos schienen für kurze Zeit die Lösung für saubere Mobilität zu sein. Doch die kaum bezahlbaren Reparaturkosten für E-Autos hatte dabei wohl niemand auf dem Zettel.

Sie waren das Versprechen für eine bessere Welt. Doch wenn sie sich niemand leisten kann, wird es nicht klappen. Immer deutlicher zeigt sich, dass die Reparaturkosten für E-Autos für viele Menschen kaum bezahlbar sind.

Reparatur-Schock: Wenn ein kleiner Unfall den Totalschaden bedeutet

Sauber, effizient und wartungsarm – das war das Versprechen der Stromer. Zugegeben, sauber sind sie in der Tat und an Effizienz gewinnen sie immer mehr. Aber wartungsarm kann man E-Autos wohl kaum nennen, wenn ihre Reparaturkosten so gut wie nicht bezahlbar sind. Denn Ersatzteile sind rar und Fachwerkstätte fehlen. Wer einen Schaden hat, muss tief in die Tasche greifen – oder sich im schlimmsten Fall mit einem wirtschaftlichen Totalschaden abfinden.

Während immer weitere tolle Elektroautos auf den Markt kommen, haben die Werkstätte Schwierigkeiten, Schritt zu halten. Hochvolt-Technik ist kein Standardwissen, sondern erfordert spezielle Schulungen und hohe Investitionen – sowohl in neue Werkzeuge als auch in Sicherheitsvorkehrungen. Viele Betriebe bieten daher schlichtweg keine Reparaturen für Elektrofahrzeuge an. Und die, die es tun, verlangen für E-Autos kaum bezahlbare Reparaturkosten. Laut einer aktuellen Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegen diese 30 bis 35 Prozent höher als bei Verbrenner-Fahrzeugen. Plug-in-Hybride trifft es noch härter: Hier sind die Reparaturen wohl bis zu 50 Prozent teurer.

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Zwischen Panikmache und Realität: Die fatale Wahrheit hinter den hohen Kosten

Besonders schockierend: Bei manchen Modellen führt ein vermeintlich kleiner Unfall direkt zum Totalschaden. Das liegt vor allem an den teuren Hochvoltbatterien, die oft nicht repariert, sondern komplett ersetzt werden müssen. Ein extremes Beispiel: Bei bestimmten Elektrofahrzeugen schreiben die Hersteller vor, dass nach dem Auslösen eines Airbags die komplette Batterie ausgetauscht werden muss – selbst wenn sie unbeschädigt ist. Ein Akkutausch kann dabei schnell 15.000 Euro oder mehr kosten und macht die Reparatur wirtschaftlich unsinnig.

Doch so dramatisch das alles klingt – es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Denn eine Untersuchung des Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Vereins (DEKRA) zeigt, dass man die Reparaturkosten für E-Autos oft übertrieben darstellt. Die DEKRA-Experten haben dazu mehr als 200.000 Schadengutachten ausgewertet und festgestellt: Die durchschnittlichen elektrischen Kosten liegen gerade mal 10 Prozent über denen von Verbrennern. Das ist weit entfernt von den oft zitierten 30 oder 40 Prozent. Am Ende lässt sich sagen: Ja, E-Autos haben höhere Reparaturkosten – doch meistens sind diese bezahlbar. Daher ist pauschale Panik unangebracht.