Anders als eigentlich von der Politik und der Wirtschaft gewünscht, werden Elektroautos in Deutschland jetzt wohl noch teurer. Diese Entwicklung gleicht einer Preisklatsche und bedeutet nichts Gutes für die Käufer.
2025 sollte eigentlich das Jahr sein, in dem Elektroautos endlich erschwinglicher werden. Doch stattdessen steigen die Preise: Stromer werden wohl bald noch teurer– und die Hersteller setzen auf eine riskante Strategie.
Neues Jahr, neue Erwartungen – doch die Preisentwicklung verläuft anders als gedacht
Viele haben gehofft, dass 2025 der große Durchbruch für erschwingliche Elektroautos kommt. Die Voraussetzungen schienen tatsächlich perfekt dafür. Neue Modelle sollten den Wettbewerb anheizen und die Autobauer standen unter Druck, ihre CO₂-Flottenwerte zu senken. Denn schließlich drohen hohe Strafzahlungen, wenn der EU-Grenzwert nicht eingehalten wird.
Doch auf dem Automarkt zeigt sich gerade ein anderes Bild. Während klassische Benziner und Plug-in-Hybride aktuell mit massiven Rabatten von bis zu 23 Prozent angeboten werden, bleiben die Preisnachlässe für Elektroautos fast unverändert bei nur 19 Prozent. Auch die Leasingkosten sind für Stromer kaum gesunken, während Verbrenner deutlich günstiger zu haben sind. Ein Hauptgrund dafür ist der hohe Wertverlust vieler Elektrofahrzeuge. Händler kalkulieren nämlich vorsichtig, denn sie wissen: Der Wiederverkaufswert eines gebrauchten E-Autos ist noch unsicher. Besonders Modelle mit älteren Akkus oder ohne Schnellladefähigkeit verlieren schnell an Marktattraktivität.
Elektroautos noch teurer – Hersteller setzen mit verzweifelter Maßnahme dagegen
Trotz des steigenden Verkaufsdrucks senken die Autobauer die Preise nicht freiwillig. Stattdessen setzen sie auf politische Entscheidungen. Hinter verschlossenen Türen hoffen viele Hersteller auf neue staatliche Förderungen, die eine neue Regierung beschließen könnte. Dass eine finanzielle Unterstützung kommen könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Mehrere große Parteien haben bereits angedeutet, dass sie die Elektromobilität weiterhin mit Steuergeldern fördern wollen. Doch bis konkrete Beschlüsse gefasst werden, könnten Monate vergehen – und solange bleiben Elektroautos für viele Käufer unattraktiv.
Dabei gibt es durchaus erschwingliche Alternativen. Experten zählen derzeit rund 38 Elektroauto-Modelle, die für weniger als 200 Euro monatlich im Leasing verfügbar sind. Dazu gehören unter anderem der Hyundai Inster, der Renault Zoe oder der GWM Ora 03. Doch für viele spannende Neuerscheinungen gilt das nicht. Ein Skoda Elroq kostet im Leasing mindestens 242 Euro pro Monat, während ein vergleichbarer Benziner bereits ab 158 Euro verfügbar ist. Solange sich an diesem Ungleichgewicht nichts ändert, dürften sich viele Käufer weiter für günstigere Verbrennermodelle entscheiden.