Eigentlich war man als Stromer-Fahrer davon befreit. Doch dieses Nachbarland von Deutschland plant nun, eine Steuer für Elektroautos einzuführen. Kritiker halten nicht sehr viel von dieser Idee.
In einem Nachbarland von Deutschland soll es jetzt eine neue Steuer für Elektroautos geben. Viele Experten kritisieren diese Pläne. Denn eine Mehrbelastung für E-Autofahrer würde sofort zu einem Rückschritt oder sogar Stillstand der Elektromobilität führen.
Ein Rückschritt für die Zukunft: Das Ende der Steuerfreiheit für saubere Autos
Elektroautos sind sowohl hierzulande als auch in diesem Nachbarland von Deutschland bislang von der Kfz-Steuer befreit. Das hat den guten Grund, der Einführung von E-Autos ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Somit bekommen potenzielle Kunden einen finanziellen Anreiz, sich einen Stromer zuzulegen. Soweit ist das zu verstehen. Doch nebenan plant man nun eine hohe Besteuerung ausgerechnet für batteriebetriebene Fahrzeuge, um das Haushaltsdefizit irgendwie auszugleichen. Experten sind sich einig, dass Österreich dadurch das Ende seiner Elektromobilität besiegelt. Könnten solche Maßnahmen auch für uns drohen?
Nicht weniger als 65 Millionen Euro pro Jahr verspricht sich unser Nachbarland durch die Kfz-Steuer für Elektroautos. Bislang mussten nur Besitzer von Diesel- und Benzinfahrzeugen blechen. Wirklich stark sind die absoluten Zahlen der Elektro-Neuzulassungen auch in Österreich nicht. Und dennoch machen sie immerhin 76 Prozent am Markt aus. Aus Sicht der Automobilindustrie ergibt es gar keinen Sinn, der ohnehin schon schwächelnden Elektromobilität jetzt noch eine neue Steuer aufzuzwingen. Fiele plötzlich die Steuerbefreiung weg, dürfte sich nämlich ein entschiedener Anteil von kauflustigen Kunden wieder nach Verbrennern umschauen. Zukunftsfähig ist das nicht.
Stromer-Fahrer in der Zwickmühle: Maßnahmen könnten auch bei uns Anklang finden
Die Steuern für Elektroautos sind Teil umfassender Sparmaßnahmen des Nachbarlandes. Die Argumente derer, die sich für die neue Besteuerung einsetzen, sehen so aus: Zwar stimme es, dass reine E-Autos emissionsfrei führen. Aber trotzdem würden sie die Straßen abnutzen, wie jedes andere Auto auch. Zweitens rechne sich die Umweltfreundlichkeit eines Stromers erst nach Jahren. Deshalb sollten die Besitzer auch Steuern zahlen, so wie jeder andere.
Die Argumente sind zum Teil verständlich, aber ob man für ein E-Auto wirklich Steuern in derselben Höhe zahlen sollte, sei einmal dahingestellt. Sollte das Konzept auf Zuspruch stoßen, dürfte es in Deutschland wohl Anklang finden. Denn durch die sinkende Zahl an Verbrennern fallen natürlich auch hierzulande wichtige Einnahmen weg. Und diese gilt es irgendwie wieder hereinzuholen. Ob eine Steuer für Elektroautos, wie man sie jetzt in unserem Nachbarland angeht, bei uns kommt, wird sich zeigen. Experten schlagen vor, schwere oder leistungshungrige Modelle stärker zu belasten als kleinere und sparsame Fahrzeuge. Das würde bestimmt eher auf Zustimmung treffen. Schließlich sprechen sich auch die meisten Deutschen für höhere Parkgebühren für SUVs aus. Die ganze Diskussion zeigt jedenfalls: Wer elektrisch fährt, könnte bald nicht mehr von finanziellen Vorteilen profitieren.