Und es erfolgt der nächste Tiefschlag in der Automobilbranche: Eine traditionelle Autofirma, die schon seit über 100 Jahren existiert, ist insolvent. Damit steht das Produktions-Aus kurz bevor.
Dass es der Automobilbranche nicht gut geht, wissen wohl die meisten hierzulande. Dies betrifft nicht nur die großen Autobauer, sondern auch die Zulieferfirmen: Eine traditionelle Autofirma ist insolvent. Das Produktions-Aus ist nun unabwendbar.
Insolvent schon seit letztem Jahr – “Es bestand noch Hoffnung”
Bereits im letzten Jahr im Sommer hatte die Autofirma Insolvenz angemeldet. Die Probleme waren dieselben, die derzeit die komplette Autobranche beschäftigt: zu wenig Umsätze. Dadurch bekam die Zulieferfirma weniger Aufträge. Mit den steigenden Kosten konnte sie sich auf dem Markt ohne Hilfe nicht mehr halten. Doch es bestand Hoffnung: Ein neues Produkt sollte den Markt erobern. Dazu fehlten jedoch noch Tests. Von dem Ausgang dieser machte ein Investor seine Entscheidung abhängig. In der traditionellen Autofirma stieg die Hoffnung auf eine Übernahme und auf ein weiteres erfolgreiches Bestehen. Doch diese Hoffnung zerstreute sich nun.
Keine Chance mehr: Produktions-Aus schon besiegelt
Das neue Produkt, ein neues Display-Glas für Armaturenbretter, bestand den Test jedoch nicht. Durch das Ergebnis sprang der Auftraggeber ab und entzog der Flabeg Germany den Auftrag. Auch der potenzielle Investor sprang bei dieser Nachricht ab. Somit kann der Betrieb laut Insolvenzverwalter und der Geschäftsführung nicht mehr aufrechterhalten bleiben. Denn das Insolvenzrecht sieht eine Weiterführung des Betriebes nur vor, wenn das Unternehmen keine zusätzlichen Schulden macht. Dies würde eine weitere Schädigung der Gläubiger bedeuten.
Die Folge: Von den 180 beschäftigten Mitarbeitern werden 100 sofort entlassen. Die anderen 80 sollen noch bis Ende Mai bleiben und die noch vorhandenen Aufträge fertigstellen. Damit geht nach 140 Jahren eine weitere Firmengeschichte zu Ende. Die Flabeg Germany in Bayern stellte Spiegel und Gläser für Autos her und belieferte die Autobauer. Diese Wendung ist besonders bitter, da sowohl die Gläubiger als auch die Kunden den Sanierungsprozess der Firma unterstützt haben und sich zu Zugeständnissen bereit erklärten.