Ein Energieunternehmen sorgt für Aufsehen, indem es alle Tesla-E-Autos aus seinem Fuhrpark verbannt. Damit möchte man hier ein klares Zeichen setzen und andere Schwerpunkte schaffen.
So etwas gab es auch noch nie. Ein ganz gewöhnliches Energieunternehmen aus Deutschland verbannt alle Tesla-E-Autos aus seiner Flotte. Die Beweggründe hinter diesem radikalen Schritt sind besonders interessant.
Grenzen für den reichsten Mann der Welt: ein Signal mit Symbolkraft
Elon Musk ist derzeit der reichste Mann der Welt. Seit Neuestem ist er zusätzlich ein enger Vertrauter des frisch ernannten US-Präsidenten Donald Trump. Dem Wachstum seiner Macht scheinen keine Grenzen gesetzt – doch nicht jeder beugt sich seinem Einfluss. Ein südbadisches Energieunternehmen zieht jetzt einen klaren Schlussstrich und verzichtet künftig auf alle Tesla-E-Autos in seinem Fuhrpark. Somit gab Badenova auf LinkedIn bekannt, dass man keinerlei Modelle des Herstellers mehr kaufen wird. Pikant sind die Hintergründe, denn es geht um Politik. Das Verhalten von Elon Musk sei nicht mehr zu entschuldigen. So viel Macht ist nie gesund, und viele Taten Musks hätten Deutschland geschwächt. Damit richten sich die Maßnahmen gegen Musk auf der einen Seite, während sie auf der anderen Seite die deutsche Wirtschaft stärken wollen.
Von dieser Entscheidung sind elf Tesla-E-Autos betroffen, die das Energieunternehmen nach Ablauf der Leasing-Verträge durch deutsche Elektrofahrzeuge ersetzen wird. Auch der Chef selbst war bisher überzeugter Tesla-Fahrer gewesen, was er nun ändern wird. Doch damit nicht genug: Zusätzlich steigt Badenova bei “X” aus – der Plattform, die bekanntlich ebenfalls dem reichsten Mann der Welt gehört. Ob die Äußerungen zur AfD letztlich der ausschlaggebende Punkt war, dass sich der Versorger aus Freiburg so klar von Musk distanziert, ist nicht klar. Zur Erinnerung: Elon Musk hatte kürzlich erst, die Deutschen zur Wahl der AfD aufgerufen, was hierzulande für reichlich Unmut sorgte. Dennoch will das Energieunternehmen weiterhin auf Elektrofahrzeuge setzen, allerdings auf heimische und keine Tesla-E-Autos mehr.
Indessen will man die Firmen-Flotte nun auf deutsche E-Autos umstellen
Sollte Badenova am besten Fahrzeug 2024 – laut ADAC – Interesse zeigen, stehen die Zeichen gut. Denn dieses kommt erstens aus Deutschland und ist zweitens ebenfalls ein Elektroauto. Ob andere Unternehmen diesem Beispiel, Tesla-Fahrzeuge auszumustern, folgen werden, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Der Energieversorger hat ein klares Signal gesendet – nämlich, dass nicht einmal der reichste Mann der Welt über allem steht.