Rauswurf: Nächster deutscher Konzern trennt sich von E-Autos

Mehre E-Autos stehen an einem Parkplatz und laden gleichzeitig an mehreren Ladestation, die extra für sie reserviert sind. Dazwischen ist ein rot-weißes Absperrband zu sehen.
Symbolbild © imago/ MiS

Damit hätten versierte E-Autofahrer wohl nicht gerechnet. Der nächste deutsche Konzern gibt klein bei und trennt sich von E-Autos und das nicht ohne interessante Hintergründe, die derzeit viele Menschen beschäftigen.

Vom einstigen Hype um E-Autos ist nicht viel übrig, vor allem bei einem speziellen Fall, denn nur folgt der Rauswurf und ein deutscher Konzern trennt sich vom Stromer. Doch nicht alles ist für die E-Mobilität bei Unternehmen vorbei.

Vom Trendsetter zum Problemkind: Konzern zieht Reißleine

Einst galten Teslas Elektroautos als Inbegriff moderner Mobilität, doch im Alltag vieler Unternehmen stoßen sie zunehmend an Grenzen. Statt Prestige zählt im Flotteneinsatz vor allem Effizienz – und hier gerät der einstige Branchenpionier unter Druck. Hohe Reparaturkosten, unvorhersehbare Preisschwankungen und ein oft überlasteter mobiler Service erschweren den Betrieb spürbar. Insbesondere bei Firmenflotten, in denen jeder Ausfall Geld kostet, spielt die Zuverlässigkeit eine zentrale Rolle. Auch die Reichweite, einst als großer Pluspunkt beworben, verliert an Bedeutung, wenn die Ladeinfrastruktur fehlt oder der Service nicht schnell genug reagieren kann.

Teslas dichte Software-Integration wird für manche Fuhrparkmanager zum Risiko, wenn Updates plötzlich neue Fehler bringen. Hinzu kommt: Viele Unternehmen setzen auf planbare Kostenstrukturen. Während klassische Hersteller mit Rückkaufgarantien und stabilen Restwerten punkten, bleibt Tesla stur – Verträge über Buy-Back-Modelle sucht man bislang vergeblich. Das macht Leasing, Abo und Weiterverkauf zur unkalkulierbaren Wette. Die Konsequenz: Erste Großkunden springen ab – oder denken intensiv darüber nach. Die Deutsche Telekom bietet intern aktuell keine Teslas mehr als Dienstwagen an. Ein Schritt, der in der Branche Wellen schlägt.

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Dieser Rauswurf tut weh, hat aber einen triftigen Grund

Mit der Telekom verabschiedet sich ein weiterer DAX-Konzern von Tesla. Offiziell heißt es, die Nachfrage unter Mitarbeitenden sei schlicht zu gering gewesen. Doch die wahren Gründe liegen tiefer: Der Hersteller hat es bislang versäumt, auf die Bedürfnisse von Großabnehmern einzugehen – weder Service, Preispolitik noch Partnerschaftsmodelle wurden auf den Flottenmarkt abgestimmt.

Während Tesla stolpert, stehen Alternativen längst bereit. Der ID.7 von VW verspricht bis zu 700 Kilometer Reichweite und kombiniert Langstreckentauglichkeit mit bewährtem Service-Netz. Auch Hersteller wie BYD gewinnen rapide Marktanteile – mit gezielten Angeboten für Unternehmen, Rückkaufvereinbarungen inklusive. In Deutschland liegt der Anteil von E-Autos bei den Neuzulassungen inzwischen bei über 16 Prozent – Tendenz steigend. Wer dieses Segment beherrschen will, muss liefern: verlässliche Technik, kalkulierbare Kosten und einen Support, der mitwächst. Tesla steht vor einer Richtungsentscheidung.