Noch vor einigen Jahren galt dieser Tech- und Autogigant als das wertvollste Unternehmen der Welt. Nun verschärft sich die Krise und Tesla meldet Rekord-Verluste. Das zwingt das Musk-Unternehmen zu Maßnahmen.
In letzter Zeit kämpfen viele Autobauer und Zulieferer mit der wirtschaftlichen Lage, auch in Deutschland. Doch vor allem ein großer Konzern aus den USA, von dem man es nicht erwartet hätte, befindet sich derzeit in der Krise. Tesla meldet Rekord-Verluste – und eine weitere Nachricht sorgt für noch mehr Aufruhr.
Zwischen Macht und Misstrauen: Die Unruhen bei Tesla
Elon Musk, seit zwei Jahrzehnten das Gesicht von Tesla, sieht sich zunehmend mit Kritik konfrontiert. Sinkende Verkaufszahlen und politische Kontroversen setzen Tesla zu, während die Konkurrenz aufholt. Berichte über eine mögliche Suche nach einem Nachfolger durch den Verwaltungsrat kursieren, obwohl die Vorsitzende Robyn Denholm dies vehement dementiert. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, zumal Musk selbst zu den Gerüchten schweigt.
Sein Engagement in der US-Politik, insbesondere seine Nähe zur Trump-Administration, sorgt für Unmut unter Investoren und Kunden. Viele stellen infrage, ob Musk noch die nötige Aufmerksamkeit auf Tesla richtet oder ob seine politischen Ambitionen das Unternehmen belasten. Ein kryptischer Beitrag auf der Plattform X, in dem Tesla betont, schon oft totgesagt worden zu sein, trägt nicht zur Beruhigung bei. Die Kombination aus internen Unsicherheiten und externem Druck stellt Tesla vor erhebliche Herausforderungen. Die Frage, ob das Unternehmen unter der aktuellen Führung den Kurs halten kann, wird immer drängender.
Rekord-Verluste bei Tesla verschärfen Krise zusätzlich: Zahlen sind eindeutig
Teslas Geschäftszahlen zeichnen ein düsteres Bild: Im ersten Quartal 2025 brach der Gewinn um 71 Prozent ein, während der Umsatz um 9 Prozent zurückging. Besonders in Europa sind die Verkaufszahlen alarmierend. In Frankreich sanken die Neuzulassungen im April um 59,45 Prozent, in Deutschland sogar um 76,4 Prozent im Februar. Insgesamt verzeichnete Tesla im Januar 2025 einen Rückgang der europäischen Verkäufe um 45 Prozent. Ein Grund für die Kaufzurückhaltung ist die erwartete Einführung überarbeiteter Modelle, wie das intern als “Project Juniper” bezeichnete Update des Model Y.
Zudem sorgt Musks politische Positionierung für Imageprobleme. Seine Unterstützung für umstrittene politische Bewegungen hat in Europa zu Boykottaufrufen und Protesten geführt. Der Wettbewerb verschärft die Lage zusätzlich. Der chinesische Hersteller BYD konnte seine Verkaufszahlen im Jahr 2024 um 41 Prozent steigern und verkaufte über 4,3 Millionen Fahrzeuge. Auch europäische Hersteller bringen vermehrt konkurrenzfähige Elektrofahrzeuge auf den Markt. Angesichts dieser Entwicklungen ist Tesla gefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Ob durch personelle Veränderungen, strategische Neuausrichtung oder Produktinnovationen – das Unternehmen muss handeln, um seine Position im Markt zu behaupten.