„Schwacher Markt“: Kein Durchbruch bei den E-Autos zu erwarten

Im Zentrum des Bildes befindet sich eine weiße Steckdose. Daran angebracht sind zwei farbige Zettel: einer in Neongelb mit dem Aufdruck "KAUFPRÄMIE" und einem Bundesadler sowie ein zweiter in Neongrün mit der Aufschrift "E-MOBILITÄT". Im Hintergrund ist eine große Anzahl von Spielzeugautos in verschiedenen Farben zu sehen, die übereinander gestapelt sind.
Symbolbild © imago/Christian Ohde

Hersteller hoffen darauf, aber noch ist kein Durchbruch bei E-Autos in Sicht. Ein Umstand ist dabei besonders besorgniserregend und sogar irreführend für Verbraucher. Das steckt wirklich dahinter. 

Noch immer schwächelt der E-Auto-Markt. Der September brachte jedoch eine kleine Überraschung. Branchenexperten bleiben dennoch kritisch.

Ernüchternde Prognose: Kein Durchbruch bei E-Autos erwartet

Verbrenner machen in Deutschland nach wie vor das Rennen. Sie sind beliebter als E-Autos. Allerdings zeigt eine ADAC-Umfrage, dass über 80 Prozent der Stromerfahrer begeistert sind vom Fahrerlebnis. Dennoch gibt es insgesamt viele Vorbehalte, weshalb sich die umweltfreundlichen Fahrzeuge nicht so gut verkaufen ‒ oder zumindest nicht in dem erhofften Umfang. Besonders 2024 galt als krisengeplagtes Jahr.

Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) machen nun zwar etwas Hoffnung. Im September 2025 wurden demnach wieder mehr rein elektrische Autos in Deutschland zugelassen, insgesamt 45.495. Zum selben Zeitpunkt im vergangenen Jahr lag der Anteil um fast 32 Prozent niedriger. Positive Signale sind jedoch grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, denn es gibt einen Haken.

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Experten bleiben weiterhin skeptisch ‒ das sind die Gründe

Damit die Verkaufszahlen und Statistiken glänzen, greifen Hersteller zu einer legalen, aber dennoch irreführenden Methode: Eigenzulassungen. Das bedeutet, sie melden die Fahrzeuge selbst an. Dadurch können Autos teilweise mit Vergünstigungen verkauft werden. Außerdem ist es für Hersteller und Händler so möglich, bestimmte gesetzliche Auflagen zu erfüllen. Eigenzulassungen erschweren aber eine Antwort auf die Frage, wie viele „echte“ E-Auto-Käufer es gibt. Zudem informiert der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), dass ein Plus an Zulassungen keine Garantie für einen Durchbruch ist.

Die Experten bleiben skeptisch, weil der Markt trotz einiger positiver Tendenzen schwächelt. Um die Probleme zu lösen, fordern sie verlässliche politische Rahmenbedingungen und bessere Förderungen. Hohe Preise und hohe Kosten, das unsichere Wirtschaftsklima, die starke Konkurrenz und Handelskonflikte tragen zur Schwächung bei. Verbraucher sind zudem insgesamt zurückhaltend bei größeren Investitionen oder verlassen sich lieber auf ihren Verbrenner. Ob es 2026 und 2027 besser wird, ist derzeit noch nicht klar. Die Entwicklung bleibt abzuwarten.