“Sehr sparsam”: E-Autos sollen viel günstiger als Verbrenner sein

Eine Hand hält Banknoten vor einer Elektroauto-Ladesäule nach oben. Von 5- bis 200-Euroschein ist jeder Schein einmal dabei. Das blaue Ladekabel steckt in einem roten E-Auto.
Symbolbild © istockphoto/deepblue4you

Eine aktuelle Auswertung zeigt jetzt: E-Autos sollen viel günstiger als Verbrenner sein. Sie sind sogar deutlich sparsamer, allerdings nur wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt wird.

E-Autos sind bei den Deutschen nicht gerade beliebt. Zu viele Argumente sprechen für die meisten gegen die Anschaffung eines Stromers. Die Ergebnisse einer aktuellen Auswertung zeigen jedoch, dass E-Autos unter einer Bedingung viel günstiger als Verbrenner sind.

Hohe Anschaffungskosten lassen viele zurückschrecken

Ein Hauptargument gegen die Anschaffung eines Stromers ist der enorme Kaufpreis im Gegensatz zu einem Verbrenner. Zwar arbeiten einige Hersteller bereits an günstigen E-Autos. Diese sind jedoch oft kleiner und nicht unbedingt auf mehr Personen und größere Strecken ausgelegt. Auch etwas, was beim Kauf eines Verbrenners funktioniert, will bei den Stromern nicht so recht klappen: der Kauf eines gebrauchten E-Autos. Zum einen ist ein Secondhand-Stromer meist immer noch teurer als ein gebrauchter Verbrenner. Zum anderen trauen viele der Batterie im Fahrzeug nicht mehr. Muss diese nämlich ausgetauscht werden, steigen die Kosten noch einmal immens an. Mehrere Simulationen zeigten jedoch, dass auf die Batterie in einem E-Auto mehr Verlass ist als zunächst angenommen. Doch bis dies in den Köpfen der Menschen angekommen ist, wird es wohl noch etwas dauern.

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Auswertung bewegt vielleicht zum Umdenken

Der ADAC hat einmal durchgerechnet, was die Betriebskosten eines E-Autos im Vergleich zu einem Verbrenner eigentlich ausmachen. Zugrunde gelegt hat der Automobilclub die Preise pro Liter Benzin und Diesel und den Preis für eine Kilowattstunde Strom im Jahr 2024. Die Grundannahmen: Ein modernes E-Auto benötigt für 100 Kilometer 20 Kilowattstunden. Ein Benziner benötigt für 100 Kilometer 7,7 Liter, ein Diesel 7 Liter. Die durchschnittliche Fahrleistung im Jahr beträgt bei allen Fahrzeugen 12.000 Kilometer. Der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde liegt bei 35,66 Cent/Kilowattstunde. Ein Liter Benzin kostet 1,739 Euro, ein Liter Diesel 1,649 Euro.

Hochgerechnet auf 12.000 Kilometer Fahrleistung bezahlt man für das E-Auto 856 Euro, für den Benziner 1.607 Euro und für den Diesel 1.385 Euro. Damit ist der Stromer fast 50 Prozent billiger in den Betriebskosten als der Benziner. Allerdings liegt dieser Rechnung die Bedingung zugrunde, dass man das E-Auto zu Hause an der Wallbox mit dem hauseigenen Strom lädt. Muss man an die öffentlichen Ladesäulen, schrumpft der Preisvorteil gegenüber dem Benziner auf nur noch 19 Prozent.