Sensation: E-Autos sollen bald 500 Prozent schneller laden können

Ein E-Auto wird aufgeladen. Es ist an eine Ladesäule mit einem gelben Kabel angesteckt. Das Auto ist weiß und hat grüne Streifen.
Symbolbild © istockphoto/Wirestock

Gelingt den E-Autos zukünftig ein weiterer Durchbruch in Sachen Beliebtheit und Technik? Die elektrischen Flitzer sollen bald 500 Prozent schneller laden. Das ist einer neuen technischen Sensation zu verdanken.

E-Autos sollen in Zukunft 500 Prozent schneller laden können. Damit stünden die elektrischen Flitzer in Sachen “Aufladegeschwindigkeit” einem herkömmlichen Tankvorgang bei einem Verbrenner viel weniger nach. Zudem soll ein weiteres Problem der E-Autos behoben werden.

E-Autos auf dem Vormarsch: Überraschende Entwicklung in Deutschland

In Deutschland gibt es rund 60 Millionen zugelassene Autos, davon sind bisher nur rund 1,5 bis 2 Millionen E-Autos. Laut Plänen der EU gibt es ab 2035 keine Verbrenner mehr zu kaufen, weswegen viele Länder darauf aus sind, die Beliebtheit der Elektroautos zu erhöhen. Auch die deutsche Politik versucht, die E-Autos schmackhaft zu machen. Mit Erfolg: Im April 2025 ließen die Deutschen 45.500 reine E-Fahrzeuge zu, dagegen stehen rund 200.000 Verbrenner. Diese Zahlen zeigen, dass die Elektro-Fahrzeuge aufholen!

Die Entwicklung gilt als überraschend, da in Deutschland größere Skepsis gegenüber E-Autos herrscht als beispielsweise in Frankreich oder Spanien. Diese Länder sind im europäischen Vergleich Spitzenreiter in Sachen E-Mobilität, während immer noch über 40 Prozent der Deutschen in einer Studie verkündeten, sich in Zukunft wieder einen Verbrenner holen zu wollen. Doch der technische Fortschritt bei den E-Autos könnte dafür sorgen, dass viele Personen noch einmal umdenken. Unter anderem sollen die Fahrzeuge bald 500 Prozent schneller laden.

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Massiver technischer Fortschritt bei E-Autos

Forscher der amerikanischen University of Michigan lösten ein Problem, welches E-Autos seit Jahren plagt: Ist es draußen sehr kalt, laden moderne Akkus deutlich langsamer als bei “normalen” Temperaturen. Besonders betroffen von diesem Phänomen sind Lithium-Ionen-Batterien, die bei Minusgraden auch noch weniger Reichweite besitzen. Ein großes Problem, welches E-Autos im Winter weniger nützlich machte. Doch die Forscher fanden eine Lösung – und beschleunigten damit gleichzeitig den Ladevorgang mit Schnellladesäulen.

Dank einer 20 Nanometer dünnen Beschichtung aus Lithiumborat und Lithiumcarbonat auf den Elektroden der Batterie schützten die Forscher diese vor Kälte, und somit vor langsamen Ladevorgängen und Reichweitenverlust. In der Studie wiesen die Forscher nach, dass diese neuartigen Batterien 500 Prozent schneller laden als die bisherigen Modelle, und das auch bei Minusgraden. Noch ist allerdings nicht klar, ob die entwickelte Technologie bald auf dem Markt Verwendung finden wird.