Sensation für E-Autos bahnt sich jetzt an –”Akku überall aufladbar”

Ein weißes E-Auto ist am Straßenrand geparkt und an eine Ladesäule mit einem gelben Ladekabel angeschlossen, um den Akku wieder vollständig aufzuladen und somit die volle Reichweite zu erreichen. Die Straße ist idyllisch, mit Bäumen und Sonnenschein.
Symbolbild © istockphoto/anouchka

Damit haben E-Mobilitätsfans wohl 2025 nicht gerechnet. Eine Sensation bahnt sich an, aufgrund derer die E-Autos ihren Akku zukünftig unter bestimmten Bedingungen fast überall und an ganz neuen, interessanten Orten, aufladen können.

Elektrofahrzeuge erleben in den letzten Monaten zunehmend positive Schlagzeilen und verbuchen immer mehr Fans. Nun kommt wohl die größte Sensation, denn E-Autos sollen ihren Akku zukünftig fast überall aufladen können. Auf jeden Fall an mehr Stellen als jemals zuvor.

Hinter den Kulissen beginnt der große E-Mobilität-Umbau

Wer durch Berliner Wohnstraßen schlendert, ahnt oft nicht, dass direkt über dem Gehweg die Mobilität von morgen entsteht. Anscheinend gewöhnliche Laternen verbergen Hightech, die das Stadtbild langfristig verändert. Noch leuchten sie vor allem – aber ihre zweite Funktion bringt Bewegung in ein lange stagnierendes Thema: alltagsnahe Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Was wie ein technischer Nebenschauplatz klingt, entpuppt sich als durchdachtes Pionierprojekt. Unter dem Namen ElMobileBerlin rüstete die Hauptstadt bereits über 820 Straßenlaternen mit Ladepunkten aus – dezent, platzsparend und ohne großen baulichen Aufwand. Besonders in Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf, Spandau oder Reinickendorf profitieren Menschen ohne private Stellplätze. Die Shell-Tochter ubitricity nutzt dabei vorhandene Stromleitungen – ein Ansatz, der doppelt clever ist: Er spart Platz und setzt ausschließlich auf Ökostrom.

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Die E-Autos-Sensation mit großer Alltagstauglichkeit: An diesen Ort hat keiner gedacht

Richtig spannend wird es auf den zweiten Blick: Berlin testet nicht nur Technik, sondern ein neues Mobilitätsmodell. Die Stadt bleibt Eigentümerin des öffentlichen Raums und überlässt zertifizierten Betreibern den Betrieb – unter der Bedingung, dass der Strom grün bleibt, die Preise fair und der Zugang barrierefrei. Bis Ende 2024 läuft die große Auswertung: Doch wie funktioniert das Konzept und wo stockt es noch, möchte man fragen. Parallel entstehen zusätzlich 200 neue AC-Ladepunkte mit bis zu 22 kW Ladeleistung – ideal für Schnellladungen im Alltag. Insgesamt stehen den Berlinern bereits über 4.700 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung.

Das setzt Maßstäbe, selbst für deutsche Großstädte. Doch mit der neuen Infrastruktur kommen auch Herausforderungen: Netzbetreiber warnen vor Engpässen, wenn Ausbau und Nachfrage schneller wachsen als die Stromleitungen mithalten können. In einigen Städten kam es bereits zu temporären Strombeschränkungen – ein Warnsignal für die Zukunft. Berlin aber bleibt ehrgeizig: Die Hauptstadt will zum Vorbild für urbane Elektromobilität werden – auch in sozialen Randlagen. Denn gerade in Außenbezirken, wo der ÖPNV schwächelt, kann ein einfach zugänglicher Ladepunkt an der Laterne einen echten Unterschied machen.