Sensation: Neuer Straßenbelag soll E-Autos beim Fahren laden

Neuer Farhbahnbelag wird aufgebracht.
Symbolbild © istockphoto/Bim

Diese neue Innovation kommt direkt auf die Straße. Ein neuer Straßenbelag kann offenbar E-Autos laden – und zwar während sie auf der Straße fahren. Dies könnte eine Revolution darstellen und E-Autos deutlich flexibler machen.

Ganz einfach während der Fahrt das E-Auto laden. Das wäre der Traum vieler E-Auto-Besitzer. Tatsächlich haben Forscher jetzt einen Straßenbelag entwickelt, der E-Autos beim Fahren laden soll. Auf einer Teststrecke wurde die Erfindung getestet.

E-Autos künftig einfacher laden

Die Nutzung der E-Mobilität hat für viele Verbraucher einen entscheidenden Haken: die langen Ladezeiten an der Ladesäule. Doch jetzt soll es einen enormen Fortschritt bei der Ladung der Elektrofahrzeuge geben. Durch einen neuen Straßenbelag sollen E-Autos in Zukunft ganz einfach während der Fahrt laden können.

So würden das Anfahren und das lange Warten an der Ladesäule künftig entfallen, da die Fahrzeuge ihren Strom für die Ladung der Batterie einfach aus der Straße ziehen können. Auf einer knapp 1,1 Kilometer langen Teststrecke, der “Arena del Futuro”, soll die Technik bereits Erfolge erzielt haben. Die Strecke befindet sich auf der A35, wo früher eine Autobahnmeisterei zwischen Mailand und Brescia lag.

Reichweite kein Problem mehr

In der Theorie könnte ein Auto mehrere Tage auf der Strecke fahren und müsste dabei keine Pause einlegen, heißt es. Zwei Testfahrzeuge, eins des Typs Fiat 500e und ein Heuliez-Strombus, tankten in dem Test ihre Akkuladung, während sie über die Straße fuhren. Hierfür wurden spezielle Leiterschleifen sowie Stromabnehmer verbaut.

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Während die Leiterschleifen etwa zehn bis zwölf Zentimeter tief im Asphalt liegen, befinden sich die Stromabnehmer am Unterboden der Autos. So könnten diese während der Fahrt etwa 25 Kilowatt an Strom aus dem Straßenbelag abnehmen, heißt es weiter. Der Strombus könne sogar bis zu 90 Kilowatt absaugen.

Völlig ohne Akku

Bei den Testfahrzeugen kann eine dauerhafte Geschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gehalten werden, ohne dass die Autos dabei Strom aus dem Akku verwenden müssen. Weltweit arbeiten Forscher und Entwickler an der sogenannten Dynamic Wireless Power Transfer-Technologie (DWPT), die eine direkte Übersetzung der aufgenommenen Energie ermöglicht.

Demnächst sollen auch ein Autobahnabschnitt in Bayern sowie eine Busstrecke in Balingen, Baden-Württemberg, mit etwa einem Kilometer Länge mit der induktiven Lademöglichkeit versehen werden. Dann sollen auch hier Tests stattfinden, bei denen ermittelt wird, wie E-Autos über den neuen Straßenbelag beim Fahren laden können.