Sogar Gefängnis: Millionen Autofahrern drohen bei Schnee Strafen

Ein verschneiter Parkplatz voller Autos im Winter. Im Vordergrund steht eine blau-silberne Ladesäule für Elektroautos. E-Auto-Besitzer müssen im Winter besonders vorsichtig sein. Außerdem gelten für alle Autofahrer bei Schnee besondere Strafen.
Symbolbild © istockphoto/Scharfsinn86

Jedes Jahr sorgt die kalte Jahreszeit für unzählige Bußgelder. Bei Schnee drohen Autofahrern ganz besonders hohe Strafen. Hier kann es unter Umständen sogar zum Freiheitsentzug kommen.

Während die weißen Flocken auf die meisten Menschen romantisch wirken, werden sie für Fahrzeugführer schnell zum Horror. Das liegt nicht nur daran, dass der Verkehr durch die weiße Pracht um ein Vielfaches gefährlicher wird. Im Fall von Schnee müssen Autofahrer ein paar Regeln kennen, um die folgenden Strafen zu umgehen.

Von der Piste ins Gefängnis: Bei manchen Fehlern zahlt man mit seiner Freiheit

So richtig kam der Winter aktuell in Deutschland ja noch nicht in Schwung. Doch dies wird sich wohl schon bald ändern, mit Aussicht auf diese arktische Kältewalze. Vor allem die deutschen Autofahrer sollten vorbereitet sein, denn bei Schnee drohen besonders empfindliche Strafen. Bei so manchem Fehler ist es mit Bußgeldern und Punkten in Flensburg noch nicht getan – bei schlimmen Vergehen können Fahrzeugführer sogar hinter Gittern landen. Zunächst einmal ist eine klare Sicht absolute Pflicht. Das gilt zwar immer, aber bei der ständigen Dunkelheit im Januar und Februar ist dies wichtiger denn je. Wer gefrorene Scheiben nur nachlässig freikratzt, muss mindestens 10 Euro zahlen. Sollte es durch diese Fahrigkeit zu einem Unfall kommen, wird es hingegen richtig teuer.

Ein weiterer Dauerbrenner bei wechselhaftem Wetter ist die Wahl der richtigen Reifen. In Deutschland gilt dahingehend eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das heißt, dass Autofahrer ohne Winterreifen bei Schnee, Glatteis oder Reifglätte Strafen von mindestens 60 Euro abdrücken müssen. Einen Punkt in Flensburg kassiert man zusätzlich. Bei einem Unfall – man kann es sich denken – schießen die Strafen in die Höhe. Außerdem gehört es als Fahrzeugführer dazu, sein Automobil vor der Fahrt von Eis und Schnee zu befreien. Das gilt nicht nur für die Scheiben, sondern auch für das Dach. Herunterfallender Schnee kann andere Verkehrsteilnehmer gefährden, weshalb man hier Bußgelder von 25 Euro verhängt.

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Winterwarnung: Wer die Vergehen kennt, vermeidet teure Strafen und Lebensgefahr

Die meisten wissen es, dennoch geschieht es täglich: Den Motor warmlaufen zu lassen, bevor man losfährt, ist untersagt. Wen man dabei erwischt, der muss ein Bußgeld von 80 Euro abdrücken. Eine weitere Gefahrenquelle im Winter ist die falsche Beleuchtung. Wenn Autofahrer bei Schnee ihr Licht nicht einschalten, zahlen sie innerorts Strafen zwischen 53,50 Euro und 88,50 Euro. Außerorts kommt noch ein Punkt in Flensburg dazu.

Zuletzt der Klassiker unter den Vergehen im Verkehr: zu hohe Geschwindigkeit. Im Winter können die Folgen hiervon besonders schwerwiegend sein. Bei einer Sichtweite von gerade mal 50 Metern mehr als 20 Kilometer pro Stunde zu schnell zu fahren, zieht ein Bußgeld in Höhe von 108,50 Euro plus einen Punkt in Flensburg nach sich. Sollte es durch das überhöhte Tempo zu einem Unfall mit Personenschaden kommen, können die Strafen massiv ansteigen. Neben einem Fahrverbot von bis zu drei Monaten droht dann sogar eine Gefängnisstrafe.