Spritpreise steigen weiter an deutscher Grenze – “War mal günstig”

Eine Tankstelle der Marke "Total" in der Abenddämmerung. Die digitale Anzeige verkündet die Spritpreise, die aktuell an deutschen Autobahn-Tankstellen regelrecht explodieren.
Symbolbild © istockphoto/In Stock

Billiges Benzin und Diesel ist in Deutschland schon lange Geschichte, doch manchmal lohnt sich ein Blick in ein Nachbarland. Doch nun steigen auch die Spritpreise an der deutschen Grenze und man merkt, dass auch hier die billigen Zeiten vorbei sind.

Autofahren wird fast überall spürbar teurer. Und wer früher an der Grenze noch sparen konnte, zahlt heute kräftig drauf. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn die Spritpreise steigen auch außerhalb der Grenze weiter an.

Günstig war gestern: Wichtiges Detail kann aber einige Euros sparen

Noch vor wenigen Wochen konnten Autofahrer in Österreich beim Tanken kurz durchatmen. Doch die Phase niedriger Preise ist Geschichte. Seit Mitte Mai steigen die Kosten für Diesel und Super 95 erneut an. Besonders in grenznahen Regionen, wo das Tanken früher oft ein kleiner Preisvorteil war, reibt man sich jetzt verwundert die Augen. Der durchschnittliche Preis liegt mittlerweile bei rund 1,49 Euro für Diesel und 1,51 Euro für Super – mit steigender Tendenz. Das betrifft vor allem Pendler, Lieferdienste und Familien mit engem Budget. Regionen wie Tirol oder Vorarlberg zählen aktuell zu den teuersten Tankzonen des Landes – nicht zuletzt wegen längerer Transportwege und schwieriger Logistikbedingungen.

Was viele nicht wissen: Auch die Uhrzeit spielt beim Preis eine Rolle. Zwischen Sonntagabend und Montagmittag lassen sich oft ein paar Cent sparen. Wer flexibel ist, kann hier tatsächlich im Monat zweistellige Beträge einsparen – ein Trostpflaster in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Hinzu kommen steuerliche Belastungen: Die CO₂-Abgabe ist seit Januar auf 55 Euro pro Tonne gestiegen. Das schlägt mit rund 13 Cent mehr pro Liter Diesel und etwa 12 Cent bei Benzin durch. Auch die klassische Mineralölsteuer bleibt unverändert hoch und sorgt für wenig Spielraum an der Zapfsäule.

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Deutliche Preisunterschiede bei Spritpreisen: Bald könnte es sogar noch schlimmer kommen

Was früher als Geheimtipp galt – der Tankstopp kurz vor oder nach der Grenze – ist heute keine Garantie für Sparpreise mehr. Gerade entlang der deutschen Grenze ziehen die Spritpreise weiter an. Beobachter erwarten um Pfingsten herum neue Rekordstände. Der Hauptgrund ist eine Kombination aus Feiertagsreiseverkehr, internationaler Marktlage und nationaler Steuerlast.

Wer sparen will, muss nicht nur zur richtigen Zeit tanken, sondern auch die passenden digitalen Helfer nutzen. Apps wie “Spritpreisrechner” zeigen Echtzeitpreise in der Umgebung und helfen, die günstigste Tankstelle anzusteuern. Zwischen ländlichen Gegenden und Stadtrandlagen können Preisunterschiede von bis zu acht Cent pro Liter liegen. Langfristig sieht es düster aus: Ab 2027 droht eine neue Kostenwelle durch den EU-weiten CO₂-Zertifikatehandel. Gleichzeitig bleibt der Ölmarkt politisch angespannt, was die Preise anfällig für kurzfristige Schwankungen macht.