Statt 49 Euro: Bürgergeld-Empfänger erhalten Schnäppchen-Tickets

Fahrkartenautomat mit 9-Euro-Ticket Zugfahrt
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Im Mai soll das 49-Euro-Ticket als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets an den Start gehen. Damit können Kunden dann bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen. Doch es gab lange Zeit auch Kritik am Preis des Tickets. Jetzt könnte es für Bürgergeld-Empfänger Schnäppchen-Tickets geben.

Ab Mai können die Bürger in Deutschland bundesweit im Nah- und Regionalverkehr mit dem 49-Euro-Ticket reisen. Für Bürgergeld-Empfänger könnte es sogar Schnäppchen-Tickets geben, die zu einem günstigeren Preis erhältlich sind.

Trotz Erhöhung finanziell schwierig

Mit Einführung des Bürgergelds, das seinen Vorgänger Hartz IV ablöste, bekommen die Berechtigten seit Beginn des Jahres 2023 etwa fünfzig Euro mehr im Monat. Das bedeutet, dass ein alleinstehender Erwachsener 502 Euro im Monat zur Verfügung hat. Dieses Geld muss für Lebensmittel, Kleidung, Anschaffungen oder auch die Mobilität ausreichen.

Im Regelsatz zum Bürgergeld sind für die Mobilität, also etwa Fahrtickets, entsprechende Gelder eingeplant. Hierfür sieht die Bundesregierung 45,02 Euro im Monat vor. Das 49-Euro-Ticket ist demnach also zu teuer, um es mit dem Bürgergeld-Regelsatz bezahlen zu können. Wer das Ticket dennoch kaufen möchte, muss den Rest aus eigener Tasche dazuzahlen.

Bundesländer planen Schnäppchen-Tickets

Damit die Empfänger des Bürgergelds in Zukunft nicht an ihren Bürgergeld-Satz gehen müssen, planen einige Bundesländer nun, ein vergünstigtes Ticket einzuführen. Dabei entscheiden die Bundesländer selbst, ob sie ein entsprechend günstigeres Sozialticket einführen wollen oder nicht. Dabei ist jedoch wichtig zu wissen, dass Bund und Länder das 49-Euro-Ticket bis 2025 gemeinsam finanzieren werden.

Lesen Sie auch
Großes Chaos droht: Wichtige Bahnstrecke wird komplett gesperrt

Jedes Jahr finanziert der Bund das Ticket mit insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Bei Verhandlungen zwischen Bund und Ländern hatten sich beide Parteien darauf verständigt, kein zusätzliches günstigeres Sozialticket anbieten zu wollen. Der Ruf nach einem solchen Ticket wird allerdings immer lauter, auch Sozialverbände fordern ein solches Angebot.

Konditionen für ein mögliches Schnäppchen-Ticket

Sollte ein Bundesland das Ticket günstiger einführen wollen, dann sind die Kosten dafür vom jeweiligen Land selbst zu tragen. Tatsächlich gibt es bereits Pläne in einigen Bundesländern, dass ab 1. Mai ein solches Schnäppchen-Ticket erhältlich sein soll.

So können Empfänger von Bürgergeld in Hessen bald mit dem Sozialticket für 31 Euro reisen. Für jeweils 30,40 Euro und 29 Euro sollen die Deutschlandtickets im Saarland und in Bayern angeboten werden. Auch in anderen Bundesländern soll es ein vergünstigtes Schnäppchen-Ticket für Berechtigte geben.