Es ist zwar nicht jedem bewusst, aber dennoch gültig. Ein verstecktes Tempolimit auf deutschen Autobahnen kann zu bösen Überraschungen führen. Besser ist es also, diese Regel zu beachten.
Auf deutschen Autobahnen gibt es tatsächlich ein verstecktes Tempolimit, das wir nicht anhand der altbekannten Verkehrsschilder ablesen können. In bestimmten Fällen kann diese Unwissenheit hohe Strafen nach sich ziehen.
Gefahr trotz freier Fahrt durch das versteckte Limit auf Autobahnen
Mit dem faltbaren Auto, das vermutlich schon bald unsere Straßen erobern wird, muss man sich keine Sorgen um das versteckte Tempolimit auf der Autobahn machen: Es erreicht nämlich lediglich eine Höchstgeschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde. Für “normalere” Autos – ob Stromer oder Verbrenner – ist diese Regelung allerdings von höchster Bedeutung. Denn spätestens, wenn der Ernstfall eintritt, wird derjenige zur Kasse gebeten, der sich nicht daran gehalten hat. Im Regelfall können wir uns zwar auf unsere Verkehrsschilder verlassen, aber: Nicht jede Geschwindigkeitsbegrenzung ist auch wirklich mit einem physischen Zeichen ausgewiesen.
Deutschland ist das einzige größere Land mit einem strukturierten Autobahnsystem, für das kein allgemeines Tempolimit gilt. Auf der sogenannten Isle of Man – eine Insel im Vereinigten Königreich – gibt es zwar Landstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Und es gibt auch manche Autobahnen in Afghanistan, auf denen kein generelles Limit gilt. Das liegt hier aber daran, dass aufgrund der politischen und infrastrukturellen Situation in einigen Gebieten schlichtweg keine offiziellen Regelungen vorliegen. Trotz der charakteristischen “freien Fahrt” auf deutschen Autobahnen haben aber auch wir ein Tempolimit – ein verstecktes nämlich. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Empfehlung, nämlich die Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde. Übrigens: Bei Nebel oder starkem Regen sollte man unbedingt langsamer fahren, als es die übliche Richtgeschwindigkeit vorsieht.
Wenn es kracht, bekommen diese Autofahrer jedes Mal eine Mitschuld
Es stimmt, dass man generell schneller als die Richtgeschwindigkeit fahren darf. Im Falle eines Unfalls aber trägt der Autofahrer, der jenseits der empfohlenen 130 Kilometer pro Stunde gefahren ist, immer eine Mitschuld. Abschließend lässt sich sagen, dass die vermeintliche Freiheit auf deutschen Autobahnen durch das versteckte Tempolimit eingeschränkt wird. Das gilt vor allem dann, wenn es kracht. Wer sich allerdings regelmäßig an die Richtgeschwindigkeit hält, fährt stets auf der sicheren Seite. So vermeidet man mögliche Bußgelder oder eine Mitschuld bei Unfällen. Auch wenn es verlockend ist, die freie Fahrt zu genießen, lohnt es sich, die 130 Kilometer pro Stunde immer im Hinterkopf zu behalten.